Watzke widerspricht Pufpaff nach "TV total"-Aktion: "Hat sich selbst Stadionverbot erteilt"

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke fand die Aktion von Sebastian Pufpaff und dem "TV total"-Team bedingt lustig. Ein Stadionverbot will er aber nicht erteilt haben. (Bild: 2021 DeFodi Images/DeFodi Images)
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke fand die Aktion von Sebastian Pufpaff und dem "TV total"-Team bedingt lustig. Ein Stadionverbot will er aber nicht erteilt haben. (Bild: 2021 DeFodi Images/DeFodi Images)

Nach seiner umstrittenen Aktion beim Topspiel Borussia Dortmund gegen Bayern München beklagte Sebastian Pufpaff in der jüngsten "TV total"-Ausgabe ein "lebenslanges Stadionverbot". Kurios: Von solch einer Maßnahme hat man bei Borussia Dortmund keine Kenntnis.

Drakonische Maßnahme nach einem umstrittenen Gag: Am Mittwoch berichtete Sebastian Pufpaff in der ProSieben-Show "TV total", BVB-Boss Hans-Joachim Watzke habe ihn mit lebenslangem Stadionverbot belegt, weil er verkleidet als Cheftrainer Marco Rose versucht hatte, Zutritt zur Kabine von Borussia Dortmund zu erhalten.

Kurios: Eine solche Maßnahme hat der Bundesligist offenbar gar nicht verhängt. Angesprochen auf seine vermeintliche Reaktion, entgegnete Watzke gegenüber "Bild": "Bis dato ist zu diesem Vorgang überhaupt noch keine Entscheidung bei Borussia Dortmund gefallen. Wir befinden uns aktuell in der Prüfung des Sachverhalts." Watzke verblüfft: "Warum sich Herr Pufpaff selbst ein lebenslanges Stadionverbot erteilt hat, erschließt sich mir deshalb nicht."

Sebastian Pufpfaff rief bei "TV total" die BVB-Fans auf, sich für ihn einzusetzen. (Bild: ProSieben)
Sebastian Pufpfaff rief bei "TV total" die BVB-Fans auf, sich für ihn einzusetzen. (Bild: ProSieben)

Pufpaff rief BVB-Fans auf, sie für ihn starkzumachen

Sebastian Pufpaff, seit einigen Wochen Moderator der Neuauflage von "TV total", hatte am Wochenende dem Bundesliga-Topspiel Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München einen nicht ganz regelkonformen Besuch abgestattet. Er gab sich als BVB-Trainer Marco Rose aus, fuhr begleitet von Fake-Spielern, in einem gefälschten Mannschaftsbus an den Sicherheitsleuten vorbei ins Stadioninnere. Auf dem Weg zur Kabine flog der Schwindel auf, ein Ordner erkannte, dass er irgendjemand sei, nur nicht "unser Trainer".

Nachdem auf den echten Mannschaftsbus von Borussia Dortmund vor knapp fünf Jahren ein Sprengstoffattentat verübt worden war, fanden einige Beobachter die Aktion des ProSieben-Teams pietätlos. In seiner Sendung entschuldigte sich Sebastian Pufpaff jedoch nicht. Er rief die BVB-Fans dazu auf, sich für eine Aufhebung des vermeintlichen Stadionverbots in den sozialen Medien sowie mittels Schlachtengesängen beim nächsten Heimspiel stark zu machen. Schließlich, so der Kabarettist und Moderator, sei er selbst "riesengroßer BVB-Fan".

Gut möglich, dass ich Pufpaff dabei auf einen Bericht der "Ruhr Nachrichten" bezog. Die Regionalzeitung hatte Hans-Joachim Watzke mit den Worten zitiert: "So etwas geht gar nicht. Das gibt auf jeden Fall Stadionverbot für alle Beteiligten. Wir werden auch rechtliche Mittel prüfen." Gegenüber "Bild" klangt der Klubchef nun deutlich versöhnlicher: "Mit etwas Freude habe ich in diesem Zusammenhang zur Kenntnis genommen, dass Herr Pufpaff Dortmund-Fan ist."