WDH/Ampel-Gespräche: Schulze reist erst später zur Weltklimakonferenz

(Datum für das Ende der Weltklimakonferenz am Ende des zweiten Absatzes ergänzt)

BERLIN (dpa-AFX) - Die geschäftsführende Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) wird wegen der Koalitionsgespräche zur Bildung einer künftigen Ampel-Regierung erst später als geplant zur Weltklimakonferenz nach Glasgow reisen. Das teilte ein Sprecher des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur mit. Demnach wird Schulze voraussichtlich erst nach dem 10. November vor Ort an den internationalen Klima-Verhandlungen der COP26 teilnehmen können. Davor werde sie der UN-Konferenz aber digital beiwohnen, erklärte der Sprecher weiter.

Bei der Weltklimakonferenz, die an diesem Sonntag im schottischen Glasgow als physische und digitale Veranstaltung beginnt, kommen Vertreter aus fast 200 Nationen zusammen, um über ambitioniertere Rahmenbedingungen für den globalen Klimaschutz zu verhandeln. Die Konferenz endet offiziell am 12. November, kann aber erfahrungsgemäß auch darüber hinaus andauern, wenn die Verhandlungen bis dahin noch nicht abgeschlossen sind.

Schulze ist in die derzeit laufenden Koalitionsgespräche zwischen SPD, Grünen und FDP eingebunden. Die noch amtierende Fachministerin ist Teil der Arbeitsgruppe "Klima, Energie, Transformation", die ab diesem Mittwoch in Berlin ihre Arbeit aufnimmt. Sie soll bis zum 10. November Ergebnisse für einen künftigen Koalitionsvertrag der drei Parteien erarbeiten. Auch die restlichen 21 Arbeitsgruppen beginnen in dieser Woche mit den vertraulichen Ampel-Verhandlungen auf Fachebene.

Ursprünglich wollte die Umweltministerin, die seit Dienstag nach der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags nur noch geschäftsführend im Amt ist, bereits zu Beginn der zweiten Woche (ab 8. November) in Glasgow sein.

Die ebenfalls geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert dagegen zum Auftakt der UN-Klimaberatungen persönlich in Schottland erwartet. Nähere Informationen zur Teilnahme Merkels an der COP26 würden noch nachgereicht, hieß es auf Nachfrage.