Weber bei WM-Revanche Dritter
Speerwurf-Europameister Julian Weber hat es zumindest bei der WM-Revanche unter die besten drei geschafft. Vier Tage nach seinem bitteren vierten Platz von Budapest kam der Mainzer am Donnerstagabend beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Zürich auf den dritten Platz.
Zwei Tage nach seinem 29. Geburtstag musste sich Weber mit 85,04 m dem Tschechen Jakub Vadlejch (85,86) und dem indischen Weltmeister Neeraj Chopra (85,71) geschlagen geben. Vadlejch hatte Weber, der in Ungarn 85,79 m geworfen hatte, bei der WM Bronze weggeschnappt. Der in Budapest hinter Chopra zweitplatzierte Pakistaner Arshad Nadeem fehlte in Zürich.
Ein wenig Wiedergutmachung für seine verkorkste WM leistete über 200 m der deutsche Rekordhalter Joshua Hartmann (Köln), der in soliden 20,43 Sekunden Siebter wurde. Dreifach-Weltmeister Noah Lyles aus den USA siegte bei leichtem Gegenwind in 19,80.
Seltene Niederlage für Warholm
In den Frauen-Sprints waren die Weltmeisterinnen von Budapest auch in Zürich nicht zu schlagen. Über 100 m gewann die US-Amerikanerin Sha'Carri Richardson in 10,88 Sekunden, über 200 m die Jamaikanerin Shericka Jackson in 21,82, ebenfalls jeweils bei leichtem Gegenwind.
Stabhochsprung-Weltmeister Armand Duplantis (Schweden) siegte mit glatten sechs Metern, an der Weltrekord-Höhe von 6,23 m scheiterte er dreimal. 400-m-Hürden-Weltmeister Karsten Warholm (Norwegen) musste in 47,30 Sekunden eine seltene Niederlage gegen den WM-Zweiten Kyron McMaster (Britische Jungferninseln/47,27) hinnehmen.
Olivia Gürth (Diez) wurde über 3000 m Hindernis gute Achte und blieb in 9:21,82 Minuten nur knapp über ihrer Bestzeit aus dem WM-Finale (9:20,08). Im Hochsprung kam der WM-Fünfte Tobias Potye (München) nicht über schwache 2,20 m und Platz neun hinaus.