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Wenn weg, dann weit! Diese Reisetrends erwarten uns 2021

Trotz Corona: Die (Reise-)Welt dreht sich wieder, das erwartet uns. (Bild: AlessandroBiascioli/Shutterstock.com)
Trotz Corona: Die (Reise-)Welt dreht sich wieder, das erwartet uns. (Bild: AlessandroBiascioli/Shutterstock.com)

Das Coronavirus bewegt die Menschen, auch wenn viele Urlauber 2020 mit Stillstand klarkommen müssen. Das Jahr war und ist geprägt von Lockdowns, Quarantäne und ständig wechselnden Einreiseverboten. Nie war Reisen bürokratischer. Wer es trotzdem musste, tat dies wohl mehr aus Notwendigkeit, denn Vergnügen. Doch genau das soll 2021 wieder großgeschrieben werden, denn die (Reise-)Welt dreht sich langsam wieder und verspricht Flexibilität, Abenteuerlust und überraschende Traumdestinationen.

Ost- und Nordsee stehen hoch im Kurs

Die Corona-Pandemie erforderte ein Umdenken im Reiseverhalten. Schließlich kam ein Strandurlaub in Spanien, Italien, der Türkei oder gar der Karibik dieses Jahr nicht in Frage. Weil viele aber nicht auf das Strand-Feeling verzichten wollten, zog es sie stattdessen an die Ostsee oder Nordseeküste - und der Heimaturlaub kam an! Schon 2019 gingen laut dem deutschen Tourismusverband 7,9 Millionen der deutschen Inlands-Urlaubsreisen nach Mecklenburg-Vorpommern. Auch im nächsten Jahr werden die Deutschen wohl Heimatluft schnuppern. Das geht aus den Daten des Online-Reisebüros Expedia hervor. So haben es Mecklenburg-Vorpommern (Platz 9) und die Nordsee (Platz 2) unter die 14 Trendziele 2021 geschafft und gesellen sich zu absoluten Traumdestinationen wie Französisch-Polynesien, Sansibar und Mauritius.

Sehnsuchtsziele Costa Rica und Malediven: Hauptsache weit weg!

Während der Traum von weißen Sandstränden in der Karibik oder Outdoor-Abenteuern in Australien 2020 noch platzte, schöpfen viele Deutsche für die kommende Reise-Saison wieder Hoffnung. Die Devise lautet: Wenn weg, dann weit! Unter den Top 15 der am sehnlichst herbeigewünschten internationalen Ziele befinden sich nur vier europäische Destinationen. Zwar ist Dauerbrenner Mallorca mit dabei, doch sorgen Costa Rica und die Malediven für gehörig Fernweh.

Und warum auch nicht? Schließlich sollen auf Costa Rica mit die glücklichsten Menschen der Welt leben. Zudem ist Mal País im Westen das ultimative Sehnsuchtsziel für Aussteiger, von denen es in Corona-Zeiten ein paar mehr geben dürfte, die gern abtauchen würden. Das geht aber auch ganz wunderbar auf den Malediven. Mirihi Island im südlichen Ari-Atoll war eine der ersten Taucherinseln der Malediven und gehört immer noch zu den schönsten. Über 1.500 Arten tummeln sich in den Tiefen des Ozeans, darunter auch der Manta, die drittgrößte Rochenart der Welt - Abenteuer pur.

Wenn's exotischer sein darf...

Auch bei der Unterkunft muss es im kommenden Jahr nicht unbedingt das klassische Hotel sein. Alternativen wie Hausboot oder Baumhaus, versprechen nicht nur einen Hauch mehr Abenteuer, sondern bieten in Zeiten von Corona auch eine einfache Möglichkeit, sich ohne viel Aufwand von anderen fernhalten zu können. Man muss nicht einmal weit reisen. In Deutschland gibt es zahlreiche "Treehouse-Destinationen", beispielsweise im Naturpark Spessart.

Als Gegentrend zeichnet sich laut den Expedia-Daten ein vermehrtes Interesse an Städtetrips in Deutschland ab: Neben den ländlichen Regionen landen sowohl Hamburg als auch Berlin, Köln, München und Leipzig unter den Top elf der beliebtesten deutschen Destinationen für 2021. Wem das zu voll ist, der kann in kleineren und bis dato vielleicht noch weniger bekannten Gebieten im Ausland auf Entdeckungstour gehen. Wie wäre es etwa mit einem Trip nach Niederschlesien ins beschauliche Breslau? Im Südwesten von Polen gelegen, war sie 2016 europäische Kulturhauptstadt. Romantiker und Genießer kommen bei einem Spaziergang durch die Gässchen und ein paar leckeren "Piroggen" voll und ganz auf ihre Kosten.

Flexibilität und Hygiene ist den Deutschen wichtig

Worauf kommt es beim Reisen 2021 noch an? Flexibilität ist den Deutschen besonders wichtig. Wer bucht, möchte gern kostenlos stornieren können, Corona hin oder her. 30 Prozent der Befragten gaben an, nur flexible und kostenlose Buchungsoptionen für Stornierungen zu wählen. Die Hoteliers haben sich dem angepasst: Buchungen mit kostenloser Stornierung sind im Durchschnitt mehr als zehn Prozent günstiger als noch vor einem Jahr. Auch Hygiene und Sauberkeit sind immer wichtiger geworden. Ein Beispiel: Der Absatz von Desinfektionsmitteln ist wieder kontinuierlich gestiegen und hat laut Statistischem Bundesamt in der 44. Kalenderwoche mehr als das Doppelte (+104 Prozent) des Vorkrisen-Durchschnitts erreicht.

Ob mit oder ohne Desinfektionsfläschchen, weit weg oder nah an zuhause, auf dem Hausboot oder im Baumhaus - fest steht, jeder reist anders. Und wer wegen Corona noch keine Urlaubspläne für 2021 geschmiedet hat, kann es ja wie die Schriftstellerin Susan Sontag (1933-2004) halten: "Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste."