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„Was weg ist, ist weg“ – Laden versieht Buch über entführtes Mädchen mit unpassendem Sticker

Der Fall der entführten Madeleine McCann sorgte 2007 für viel Aufsehen. (Bild: Reuters)
Der Fall der entführten Madeleine McCann sorgte 2007 für viel Aufsehen. (Bild: Reuters)

Für Entrüstung im Internet sorgt zurzeit der Fauxpas einer Buchhandlung in der britischen Grafschaft Essex. Das Geschäft hatte ein Buch über die 2007 verschwundene Madeleine McCann mit einem fragwürdigen Sticker versehen.

„Was weg ist, ist weg“ – was normalerweise eine nicht weiter beachtenswerte Ausverkaufsphrase ist, war in diesem Fall zugegebenermaßen unpassend. Bei der Ramschware handelte es sich um das Buch „Madeleine McCann – Ten Years On” des britischen Journalisten Danny Collins, das von knapp 9 auf 3 Pfund heruntergesetzt wurde.

Eine Kundin bemerkte den Sticker rein zufällig. „Ich musste dreimal hinschauen“, sagte Helen Rice, so der Name der Entdeckerin des Fauxpas, der „Daily Mirror“. Rice war es auch, die das Foto auf Twitter teilte. „Von all den Preissticker-Möglichkeiten…“, kommentierte sie. Der Shitstorm ließ erwartungsgemäß nicht lange auf sich warten – 5000 Social-Media-User teilten das Foto.

Nun äußerte sich auch der Buchladen „The Works“ zu seinem Missgeschick.
„Wir entschuldigen uns in jeder Form für den Ärger, den wir verursacht haben. Wir sind uns sicher, dass dies ein einmaliger Fehler war, aber wir werden sicherstellen, dass kein anderer Laden die Bücher mit diesen Stickern verkauft.“

McCann, damals drei Jahre alt, verschwand während eines Portugalurlaubs mit ihren Eltern am 3. Mai 2007 spurlos. Der Fall „Maddie“ sorgte international für mediales Aufsehen. Bis heute wird spekuliert, was damals genau vorgefallen ist. Die Theorien reichen vom tödlichen Unfall bis hin zu Mord oder Entführung.

Die Eltern von Madeleine, Kate und Gerald McCann, sind indes davon überzeugt, dass ihre Tochter noch am Leben ist.