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Wegen Bremsbetrug - Renault nachträglich disqualifiziert

Renault-Pilot Nico Hülkenberg und sein australischer Teamkollege Daniel Ricciardo sind nachträglich aus den Ergebnislisten des Großen Preises von Japan gestrichen worden.

Wie der Automobil-Weltverband FIA am Mittwoch bekannt gab, verwendeten beide Boliden beim Rennen in Suzuka ein illegales System, das automatisch die Bremskraft einstellt. Vorausgegangen war ein Protest des Kontrahenten Racing Point.

Ricciardo hatte das Rennen als Sechster beendet, Hülkenberg wurde Zehnter. Ihre insgesamt neun WM-Punkte wurden auch dem französischen Hersteller Renault in der Konstrukteurswertung aberkannt.

Renault kannn Einspruch einlegen

Die Entscheidung, gegen die Renault Einspruch einlegen kann, bedeutet, dass Lance Stroll (Racing Point) und Daniil Kwjat von Toro Rosso nun auf den neunten und zehnten Platz aufrücken. Ferrari-Pilot Charles Leclerc, Pierre Gasly (Toro Rosso) und Sergio Perez (Racing Point) werden nun auf den Rängen sechs bis acht geführt.

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Der Protest von Racing Point bezog sich auf einen mutmaßlichen Verstoß von Renault gegen das sportliche und technische Reglement und den internationalen FIA-Sportkodex in Bezug auf ein "voreingestelltes, automatisiertes Bremssystem".

Teile wurden beschlagnahmt

Die Funktionsweise des Systems, so behauptete Racing Point, ließe sich an Bord der Kamera ablesen. Die Anzeige der Bremsbalance an den Lenkrädern der Renault-Fahrer habe sich geändert, ohne dass die Fahrer etwas unternehmen mussten. Renault bestritt die Behauptung.

Nachdem sowohl die elektronischen Standardsteuergeräte der FIA als auch die Lenkräder nach dem Rennen versiegelt, beschlagnahmt und untersucht worden waren, stellten die FIA-Sportkommissare fest, dass das beschriebene Steuerungssystem zumindest in Teilen als illegal zu betrachten und Renault deswegen vom 17. Saisonlauf zu disqualifizieren sei.