Werbung

Wegen Coronavirus: RTL trifft vor Formel-1-Rennen in Vietnam drastische Entscheidung

Der Grand Prix von Vietnam steht 2020 erstmals im Formel-1-Rennkalender. RTL wird aber nicht live aus Hanoi berichten. Schuld ist das Coronavirus.

Der Große von Preis von China in Schanghai fiel dem weiterhin grassierenden und schwer einschätzbaren Coronavirus bereits zum Opfer. Das für 19. April geplante Rennen wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Vergleichbares sollte dem erstmals in diesem Jahr stattfindenden Großen Preis von Vietnam nicht geschehen. Das für den 5. April angesetzte Formel-1-Rennen wird nach derzeitigen Stand stattfinden. Allerdings: Der im deutschen Free-TV übertragende Privatsender RTL wird nicht live vor Ort in Hanoi sein. Das gaben die Kölner jetzt bekannt.

Als Grund gibt RTL die "nicht kalkulierbare Verbreitung des Coronavirus" an: "Wir haben eine hohe Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei einer Berichterstattung aus Hanoi erscheinen uns die Risiken für deren Gesundheit nach sorgsamer Prüfung als zu groß", so RTL-Sportchef Manfred Loppe. Stattdessen wird die komplette Produktion nach Köln verlagert.

Ausschlaggebend für die Entscheidung ist unter anderem die geografische Lage Hanois. Die vietnamesische Hauptstadt liegt nur rund 150 Kilometer von der Grenze zu China entfernt. Und zuletzt sollen sich auch in Vietnam die Infektionen mit dem Coronavirus gehäuft haben. RTL erklärte deshalb auch: "Wir sind zu dieser Entscheidung gekommen, nachdem wir zahlreiche Informationsstellen abgefragt und unterm Strich keine aus unserer Sicht verlässliche Einschätzung der Situation vor Ort erhalten haben."

Erst vor wenigen Tagen hatten die Veranstalter des Formel-1-Debüts in Vietnam versprochen, dass das Rennen aus ihrer Sicht weder abgesagt noch verschoben werden müsste. Kommt es dennoch zu einem Ausfall, droht der Formel 1 gleich zu Beginn der Saison 2020 ein gewaltiges Loch im Rennkalender. Zwischen dem Grand Prix in Bahrain am 22. März und dem Rennen in Niederlanden am 3. Mai würden die Motoren dann sechs Wochen lang stillstehen.