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Von wegen "Mallorca-Ballermann-Knalltüte": Mickie Krause beweist sich als Swingsänger

Mickie Krause schmiss sich in einen Frack - und konnte trotz ungewohntem Genre vollends überzeugen. (Bild: ZDF / Michael Clemens)
Mickie Krause schmiss sich in einen Frack - und konnte trotz ungewohntem Genre vollends überzeugen. (Bild: ZDF / Michael Clemens)

Für die ZDF-Show "Music Impossible - Mein Song, Dein Sound" haben der König des Partyschlager und "Dr. Swing" Genres getauscht: Während Mickie Krause zunächst mit dem ungewohnten Musikstil hadert, lässt Tom Gaebel richtig die Sau raus.

"Music Impossible" ist zurück! In der ersten Staffel, die für den Grimme-Preis nominiert war, tauschten Marianne Rosenberg und Eko Fresh sowie Mike Singer und Doro Pesch den Sound, nun geht es in die nächste Runde. Mit Partyschlager-König Mickie Krause und "Dr. Swing" Tom Gaebel trafen in der ersten Folge der zweiten Staffel erneut zwei Künstler aufeinander, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Ihre Aufgabe: Einen eigenen Musiktitel im Stil des jeweils anderen interpretieren und live vor Publikum aufführen.

Durch die Show führt auch dieses Mal ESC-Gewinnerin Conchita Wurst, die sich in der legendären Kölner Jazz-Bar King George zunächst zum Plausch mit Mickie Krause traf. "Mit 'Music Impossible' kann ich den Leuten zeigen, dass ich nicht nur diese typische Mallorca-Ballermann-Knalltüte bin. Ich möchte mich einfach von einer anderen Seite zeigen", sagte Krause, der mit seinem Song "10 nackte Friseuse" als Erfinder der Ballermann-Musik gilt. Schon bevor Conchita Wurst per Videobotschaft auflöste, wer sein "Gegner" ist, war Krause auf der richtigen Spur: "Ich kann mir gut vorstellen, dass ich einen meiner Hits in einer Jazz-Version performen darf - was ich echt cool fände."

Zwei Musiker tauschen Genres - das ist die Idee hinter "Music Impossible". Moderiert wurde die Show von Conchita Wurst. (Bild: ZDF / Michael Clemens)
Zwei Musiker tauschen Genres - das ist die Idee hinter "Music Impossible". Moderiert wurde die Show von Conchita Wurst. (Bild: ZDF / Michael Clemens)

Ungewohntes Genre: Im Studio wird es für Mickie Krause kniffelig

Als Krause wenig später im Studio stand, um seinen Song "Eine Woche wach" in eine Swing-Nummer zu verwandeln, stieß er allerdings schnell an seine Grenzen. "Das Original geht natürlich komplett auf die Fresse, und diese Nummer ist chilliger. Da habe ich noch nicht so den Draht zu bekommen. Ich bin noch nicht entspannt genug, um wirklich Dr. Swing zu sein", erkannte er.

Kurzerhand änderten der Künstler und sein Team Tempo, Arrangement und die Instrumentierung - und als Conchita Wurst zur Hörprobe vorbeikam, sah die Welt schon ganz anders aus. "Wow! Die Nummer will ich auch singen!", rief Conchita begeistert und steuerte, wo sie schon mal da war, gleich noch einen Chor bei. "Vielleicht bauen wir das mit ein und wenn nicht, hat sie Pech gehabt ...", flachste Mickie Krause.

Tom Gaebel, Meister des Swing und Big-Band-Sound, machte seinen Song "Back On The Road" zum Schlager. (Bild: ZDF / Michael Clemens)
Tom Gaebel, Meister des Swing und Big-Band-Sound, machte seinen Song "Back On The Road" zum Schlager. (Bild: ZDF / Michael Clemens)

"Das wird witzig!": Tom Gaebel hat Lust auf Schlager

Krauses Konkurrent Tom Gaebel ist einer der erfolgreichsten Swing-Interpreten Deutschlands. "Ich liebe es, die Leute zu unterhalten. Mit einem Augenzwinkern, aber auf 'nem Niveau. Ich möchte keinen Quatsch machen für die Leute, dass die sagen: 'Was ist das denn jetzt?'", erzählte der Sinatra-Fan Conchita Wurst beim Treffen in dem Latenight Club Venus Celler - und während man sich noch fragte, wie Niveau und Schlager sich wohl vereinen lassen, nahm Gaebel die Herausforderung auch schon freudig an. "Das wird witzig!"

Im Studio war Gaebel gleich Feuer und Flamme, stand wild fuchtelnd in der Gesangskabine, als er seinen Song "Back On The Road" zum Partyschlager machte. "Ich bin schon voll drin. Ich hab auch schon richtigen Bierdurst bekommen", scherzte er. "Zu besoffen darfst du aber auch nicht klingen", warnte sein Produzent Philipp Bardenberg ihn schnell. Auch Gaebel stattete Conchita Wurst einen Besuch ab. An die Chöre müsse er noch mal ran, sagte Gaebel zu ihr. "Wir brauchen eine Oktave drüber. So hoch komme ich nicht." "Soll ich das schnell machen?", fragte Conchita Wurst, und schon stand sie am Mikro.

Partyschlager-König Mickie Krause transformierte seinen Song "Eine Woche wach". (Bild: ZDF)
Partyschlager-König Mickie Krause transformierte seinen Song "Eine Woche wach". (Bild: ZDF)

Mit Perücke und Sonnenbrille: "Dr. Swing" bringt Halle mit Schlager zum Kochen

Anschließend ging es zum großen Finale ins Studio. Nachdem Conchita Wurst den Saal mit "Dirty Maria" in Stimmung gebracht hatte, war zunächst Tom Gaebel dran. Mit Lederjacke, Perücke und Sonnenbrille ausgestattet stürmte er die Bühne und sah aus, als hätte er nie etwas anderes als Schlager gemacht. Das Publikum tobte. "Er hat wirklich ganz hervorragend performt", lautete das Urteil von Krause. "Er sah fast besser aus als ich, was ich natürlich wieder doof fand ..."

Mickie Krauses Auftritt wirkte anschließend wie das komplette Gegenteil: Im eleganten Frack nahm er auf einem Barhocker Platz und wurde zum Swing-Meister. "Mickie hat das wirklich sehr witzig und gut gemacht, und er hat vor allem diese Lockerheit rübergebracht", lobte Gaebel. Per Applausometer wurde anschließend der Gewinner ermittelt - und obwohl die Stimmung bei Gaebel deutlich besser war, setzte Krause sich mit 2 Dezibel Vorsprung durch. "Wie heißt es so schön?", grinste Krause. "Man muss auch mal gewinnen können ..."

Mit Sonnenbrille, Lederjacke und Perücke sorgte Tom Gaebel mächtig für Stimmung. (Bild: ZDF / Michael Clemens)
Mit Sonnenbrille, Lederjacke und Perücke sorgte Tom Gaebel mächtig für Stimmung. (Bild: ZDF / Michael Clemens)