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Obszön-Geste: Hasenhüttl immer noch sauer auf Baier

Der DFB ermittelt gegen Augsburgs Daniel Baier wegen einer obszönen Geste

Daniel Baier ist nach einer obszönen Geste beim 1:0 gegen RB Leipzig mit einer Sperre für ein Spiel und einer Geldstrafe von 20.000 Euro belegt worden. Das gab der FC Augsburg am Mittwochnachmittag bekannt.

Zuvor hatte der DFB-Kontrollausschuss die Ermittlungen aufgenommen. Der Spieler stehe "unter Verdacht, sich eines krass sportwidrigen Verhaltens in der Form eines unsportlichen Verhaltens schuldig gemacht zu haben", teilte der DFB mit. Schiedsrichter Daniel Siebert habe auf Nachfrage erklärt, die Szene nicht gesehen zu haben.

Entschuldigung via Instagram

Der Mittelfeldspieler hatte in der 74. Minute mit einer dummen Aktion Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl provoziert und beleidigt. Nach Spielschluss war es deshalb zu tumultartigen Szenen auf dem Platz gekommen.

"Er hätte Rot sehen müssen. Schade, dass das der vierte Offizielle nicht gesehen hat. Entschuldigt hat er sich nicht", sagte Hasenhüttl.

Baier war sich offenbar keiner Schuld bewusst. "Wofür soll ich mich entschuldigen", sagte er der Bild. Schon zuvor hatte er bei Sky abgewiegelt: "Mein Gott, es ist ein Fußballspiel. Da gehören Emotionen dazu. Ich habe da eine Geste gemacht, was soll ich dazu sagen."

Inzwischen hat der Mittelfeldspieler seinen Fehler aber eingesehen. Auf Instagram postete er ein emotionales Statement und entschuldigte sich für sein Verhalten.

Nach Informationen der Bild-Zeitung ging Baier auf Anraten seines Klubs schon nach dem Spiel zur Gäste-Kabine und wollte sich entschuldigen, soll aber wieder rausgeschmissen worden sein.

Hasenhüttl immer noch sauer

Hasenhüttl blieb auch am Mittwoch unversöhnlich. "Ich habe ihm nach dem Spiel gesagt, was ich davon halte. Bei aller Emotion, ich habe schon emotionalere Spiele gesehen, Spiele, bei denen es um mehr ging, aber so eine Aktion habe ich noch nie gesehen", sagte der Österreicher.

Er müsse sich "nicht alles gefallen lassen, deswegen war mir in dem Moment nicht danach, eine Entschuldigung anzunehmen".

Dennoch sei das Thema für ihn "erledigt", ergänzte Hasenhüttl (50). Er könne "nur eins versprechen: Sollte einer unserer Spieler mal eine ähnliche Aktion starten, bekommt er sicherlich etwas anderes zu hören als eine Anschuldigung gegenüber einem gegnerischen Trainer".

Hasenhüttl meinte damit Anschuldigungen von FCA-Präsident Klaus Hofmann. Der hatte sich in der Bild beschwert: "Das sind ganz schlechte Verlierer. Ihr Auftritt ist an Arroganz nicht zu überbieten". Hofmann griff den RB-Coach direkt an: "Hat sich Hasenhüttl für sein Auftreten entschuldigt?"