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Wegen Sexismus: Briten verbieten Smartphone-Werbung mit halbnacktem Model

Viel nackte Haut: Ein Ausschnitt aus der Werbung für das dünnste Smartphone der Welt.

Keine angemessene Werbung: Ein gertenschlankes Model steht nur mit Unterwäsche bekleidet im Wohnzimmer, bewundert sich erst ausgiebig im Spiegel, streicht über die Möbel und bügelt dann eine Bluse – so die Handlung eines Smartphone-Werbespots des Herstellers Kazam. Zuviel für die britischen TV-Zuschauer, die sich nun bei der Werbekontrollbehörde über den Clip beschwert haben. Die Behörde reagierte und verbot den sexistischen Spot.

Acht Beschwerden waren insgesamt gegen die anstößige Werbung eingegangen, was für eine intensive Prüfung des Werbeclips bereits reicht, berichtet "Stern". Der Vorwurf: Die Werbung für das weltweit dünnste Smartphone, das Modell Kazam Tornado 348, enthalte sexuell anzügliche Szenen und stelle eine Beleidigung für zahlreiche Zuschauer dar.

In der Tat ist ein Zusammenhang zwischen dem Inhalt des sexy Werbespots und dem Smartphone kaum herzustellen: Ganz am Ende zieht das Model wie von Zauberhand aus der Brusttasche der frisch gebügelten Bluse das ultra-dünne Smartphone. Vorher allerdings lag der Fokus fast ausschließlich auf dem makellosen und kaum bedeckten Körper des Models – besondere Features oder Vorzüge des Telefons hingegen spielen keine Rolle in dem Spot.

So beurteilt offenbar auch die britische Werbekontrollbehörde den frauenfeindlichen Clip. Laut "Mirror" lautet die Begründung für das Verbot: "Der Fokus auf die Frau hat keine Relevanz für das beworbene Produkt. Daher haben wir entschieden, dass der Stil des Werbespots dazu dient, Frauen als Objekte darzustellen." In seiner aktuellen Form dürfe er daher nicht länger von Kazam verbreitet werden.

Bild Copyright: Youtube/Kazam EU