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Wegen Trans-Witzen: Ricky Gervais erntet Shitstorm für neue Netflix-Show

Für seine neue Netflix-Show erntet Ricky Gervais viel Kritik. (Bild: 2020 Arnold Turner / Getty Images for Netflix)
Für seine neue Netflix-Show erntet Ricky Gervais viel Kritik. (Bild: 2020 Arnold Turner / Getty Images for Netflix)

Nur einen Tag nach der Veröffentlichung von Ricky Gervais' neuer Netflix-Show "SuperNature" erntet der britische Comedian bereits einen Shitstorm auf Twitter. Der Grund: In dem Programm reißt er Witze über Transmenschen.

Witze über Menschen, die sich der LGBTQI-Gesellschaft zugehörig fühlen, sind keine Seltenheit: Vergangenes Jahr polarisierte der umstrittene US-Comedian Dave Chappelle wegen seiner verletzenden Aussagen über Trans-Menschen in "The Closer". Nun schlägt sein britischer Kollege Ricky Gervais in dieselbe Kerbe: In seiner am Dienstag veröffentlichten Netflix-Show "SuperNature", in dem es angeblich um die Funktionsweisen der Comedy und Ironie geht, lästert der 60-Jährige über "die neuen Frauen mit Bärten und Schwänzen". Auf Twitter erntete er dafür einen Shitstorm.

"Wir sahen uns das 'Comedy'-Special von Ricky Gervais auf Netflix an, damit Sie es nicht tun müssen", twittert etwa die US-amerikanische LGBT-Interessensgemeinschaft "GLAAD": "Es ist voll von anschaulichen, gefährlichen, transfeindlichen Tiraden, die als Witze getarnt sind. Er verbreitet auch schwulenfeindliche Rhetorik und falsche Informationen über HIV". Sie fährt fort: "Netflix hat eine Richtlinie, die besagt, dass Inhalte, die 'zu Hass oder Gewalt aufstacheln', auf ihrer Plattform nicht erlaubt sind, aber wir alle wissen, dass Anti-LGBTQ-Inhalte genau das tun."

Comedians, "die Hass anstelle von Humor verbreiten, und die Medienunternehmen, die ihnen eine Plattform bieten", müssten zur Verantwortung gezogen werden, fordert GLAAD weiter. "In der Zwischenzeit gibt es VIELE lustige LGBTQ-Komiker, die man unterstützen kann."

Auch andere Stimmen der LGBTQI-Gesellschaft äußern über den Kurznachrichtendienst Kritik: "Ricky Gervais ist eine Schande, er wird zu Hassverbrechen und letztlich zum Tod von Trans-Menschen führen", heißt es in einem Tweet: "Jeder, der Minderheiten verunglimpfen muss, um einen Lacher zu bekommen, ist die bösartigste hasserfüllte Seele und braucht ernsthaft psychische Hilfe".

Allerdings finden Gervais' Aussagen auch Zustimmung. Auf diese wird meist allerdings mit Gegenargumenten reagiert.