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"Weißt du was? Ich zittere jetzt": Frank Elstners bewegender Auftritt bei Markus Lanz

Kurz nachdem Frank Elstner seine Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht hat, spricht er in einem emotionalen Interview bei "Markus Lanz" ganz offen über seine Diagnose und Ängste.

Nur wenige Tage ist es her, dass Moderator Frank Elstner öffentlich in einem Interview bekannte: "Ich habe Parkinson." Bis zu diesem Zeitpunkt wusste außer seiner Familie und einem Freund niemand etwas von der Erkrankung des "Wetten, dass..?"-Erfinders.

Am Donnerstagabend sprach Elstner nun auch in der Talkshow von Markus Lanz über seine Diagnose. Auf die Frage, wie schwer es ihm falle, seine Parkinson-Erkrankung öffentlich zu machen, gesteht der 77-Jährige gegenüber Lanz: "Ich war dreimal bei dir, und ich hatte dreimal Parkinson, ohne dass wir darüber gesprochen haben." Doch nach Meinung seiner Familie habe es keinen Sinn, dass man anfange zu lügen, und es sei nun an der Zeit gewesen, die Diagnose öffentlich zu machen. "Zu meinem Freund hab ich gesagt: Weißt du was, ich zittere jetzt", erklärt Elstner salopp.

"Ich bin in guter Gesellschaft, wir haben in Deutschland über 200.000 Parkinson-Kranke, und jetzt gehöre ich halt dazu." Elstner hoffe, nun genug Elan und Energie zu haben, dass er Werbung für die Parkinson-Forschung machen kann. Denn die sei noch an einem Stand, dass sie die Parkinson-Kranken nicht befriedige, so der Moderator.

Von Markus Lanz gefragt, wann Elstner gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt, gesteht er: "Eigentlich hab ich die ersten beiden Jahre, in denen ich mich mit dieser Krankheit beschäftigt habe, nicht ganz ernst genommen." Er habe seine Hausärztin mehrfach gefragt, ob er Parkinson habe, doch das habe sie immer wieder verneint. In einer Geriatrie-Klinik wurde er vier Tage lang durchgecheckt und habe danach einen sechsseitigen Brief bekommen, dass er kein Parkinson habe. Insgesamt habe er fünf Spezialisten gefragt, vier davon waren sich einig, dass er Parkinson habe, der fünfte habe ihm lange Hoffnung gegeben.

Als Markus Lanz wissen will, ab wann er die Symptome nicht mehr ignorieren konnte, greift Elstner mit der linken Hand zum Wasserglas. "Ich kann dir das vormachen. Wenn ich jetzt dieses Glas in die Hand nehme, dann wackelt es bei mir mehr als bei dir. Ich kann daraus noch ganz gut trinken, und ich kann es auch wieder hinstellen. Wenn ich die gleiche Nummer mit der rechten Hand mache, dann hätte ich jetzt geschlappert." Er merke es auch beim Essen, wenn Speisen von der Gabel fallen. "Das sind schon ein paar unangenehme Momente."

Doch Angst vor diesen Symptomen habe er nicht. "Die einzige echte Angst, die ich habe, ist, dass ich eines Tages nicht mehr selbstbestimmt bin", gesteht Frank Elstner. Ansonsten bleibe er optimistisch. "Ich versuche die Dinge so leicht als möglich zu nehmen. Warum soll ich jetzt rumrennen und jammern, das hat überhaupt keinen Sinn."