Weiblicher Körper "zum Flaschenöffner degradiert": "Bares für Rares"-Expertin widerspricht!
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"Bares für Rares"
Hübsch und funktional ist das Objekt von Peter aus Hamburg, das er in die Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" zu Horst Lichter brachte. Aber heikel ist es auch. Die Expertin musste explizit betonen, dass es sich nicht um die Degradierung des weiblichen Körpers handele. Im Händlerraum jedoch lief eine voll in die Sexismusfalle. (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Die Bronze hatte vormals dem Schwiegervater gehört, der die Statuette im Schuppen an der Wand hängen hatte. "Für mich sieht sie aus wie ein Flaschenöffner", meinte Lichter und bekam sogleich die Bestätigung von Friederike Werner: "Das ist sie auch, aber erst in zweiter Linie!" Da bekam Lichter große Augen und freute sich auf die "spannende Expertise". (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Auch Verkäufer Peter hatte die Vermutung, dass es sich um mehr als nur um einen Flaschenöffner handelte. Die Signatur und Limitierung auf der Rückseite des Objekts hatte er nämlich schon entdeckt. Zudem fand er das Objekt "ganz schön schwer für einen Flaschenöffner". Expertin Werner war vor allem schwer begeistert. (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
"Es handelt sich um eine sehr schöne, weibliche, schlanke Figur, die eigentlich als Statuette mit Sockel konzipiert wurde", erklärte Werner. Von den Füßen aus wachse gleichsam eine Tulpe mit einer Blüte, die mitten auf dem Bauch ende, und "darüber sieht man ihre Brüste, die durch die Patinierung schon blitzblank geworden sind". Holla! (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Die stilisierte Frau ohne Kopf stamme von dem Künstler Paul Wunderlich, der bekannt sei für seine surrealistischen Figuren. Der Name stehe für die Attribute "geheimnisvoll, erotisch, rätselhaft und mythologisch", so Werner, die das Werk des deutschen Malers und Bildhauers und auch den vermeintlichen Flaschenöffner als themenreich beschrieb. (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
"Das Geheimnis der Figur liegt im Namen 'Kleine Stele'", klärte Werner auf. Unter "Stele" verstehe man ein antikes Objekt der Verehrung, das auch einer Göttin gewidmet sein konnte, so die Expertin. Neben der Signatur und der Editionsnummer 200 von 1.000 stand auch die Jahreszahl laut Prägung fest: 1983. (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Zudem sei der Zustand der schweren Bronze sehr gut und "wie gesagt der Busen blitzblank", wie Werner noch mal betonte. Indes: "Hier geht es nicht darum, eine weibliche Figur zum Flaschenöffner zu degradieren, sondern um das Gegenteil. Paul Wunderlich hatte die Idee, auch ganz banale Gegenstände wunderschön zu gestalten." (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Lichter stimmte zu: "Ein interessantes Kunstobjekt!" Nun wollte der Moderator nur noch den Wunschpreis erfahren. Der lag zwischen 200 und 300 Euro. Expertin Werner taxierte ähnlich. Ihre Expertise belief sich auf 200 bis 250 Euro. Der Verkäufer nahm die Händlerkarte dankend an und empfand sein Objekt "jetzt nach der Expertise noch viel schöner". (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Auch Händler Friedrich Häusser erkannte das Wunderlich-Objekt als "sehr schönes Sammlerstück". Doch das erste Gebot kam von seinem Kollegen Walter Lehnertz, der für ihn typisch mit 80 Euro einstieg. Doch die wurden schnell mit 200 Euro von David Suppes überboten. "Das hört sich schon besser an", schnaufte der Verkäufer erleichtert. (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Das Bieten ging weiter, denn Daniel Meyer hatte bereits einen Kunden im Kopf und erhöhte auf 250 Euro. Plötzlich schien jeder Interesse an dem erotischen Objekt zu haben, und so lieferte sich die ganze Runde ein lustiges Bietergefecht. Bis Susanne Steiger 350 Euro bot für "das schöne Geschenk für einen Mann". "Warum?", fragte Lehnertz irritiert. (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
"Die meisten Männer trinken gerne Bier", griff Steiger in der Schublade der Geschlechterklischees. Lehnertz widersprach. "Es gibt auch genug Frauen, die Bier trinken." Steiger nickte und fing an zu lachen: "Umso besser!", denn so hatte sich ihre Zielgruppe für das Geschenk erweitert. Doch letztlich kaufte Suppes "den wohl teuersten Flaschenöffner" für 400 Euro. (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Als weiteres Objekt der Sendung wurde eine Edelsteinwaage mit Gewichten aus den 1930er- bis 40er-Jahren von Detlev Kümmel auf 400 bis 600 Euro taxiert. Der Wunschpreis lag bei 400 Euro, doch Susanne Steiger zahlte am Ende sogar 800 Euro für das "Liebhaberstück". (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Ein schickes Mini-Portemonnaie aus Aluminium und Naturseide betitelte Heide Rezepa-Zabel als "kleines historisches Dokument", da es von der Weltausstellung von 1855 in Paris stammte und den industriellen Palast von damals zeigte. Der Wunschpreis lag bei 100 Euro, die Expertisen-Schätzung bei 80 bis 120 Euro und Walter Lehnertz zahlte 200 Euro. (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Für eine antike Majolika-Vase wünschte sich der Verkäufer 800 bis 1.000 Euro. Doch Friederike Werner taxierte das italienische Objekt aus Steingut aus dem 19. Jahrhundert leider nur auf 200 bis 300 Euro. Denn die Vase hatte zudem einige Abplatzungen am Rand. Dafür nahm der Verkäufer die Vase aus Ton lieber wieder mit nach Hause. (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Eine Elektro-Eisenbahn von Märklin aus der Zeit von 1926 bis 1932 wurde laut Detlev Kümmel "geliebt und bespielt". Genau so sollte Spielzeug aus der Zeit auch aussehen, so der Experte. Der Wunschpreis lag bei 1.800 Euro, Kümmel taxierte nur auf 900 bis 1.100 Euro, und Friedrich Häusser zahlte auch 1.100 Euro. (Bild: ZDF)
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"Bares für Rares"
Heide Rezepa-Zabel schätzte ein Armband aus 585er-Weißgold mit 2,7 Karat Diamanten aus den 1970er-Jahren auf 1.800 bis 2.000 Euro. Die Verkäuferin wünschte sich 1.000 Euro und Händlerin Susanne Steiger erwarb den Schmuck für 1.600 Euro, denn "das funkelt, das macht Wind". (Bild: ZDF)