Weihnachten - Ein Tag als Verkäuferin auf dem Hafenmarkt am Schokoladenmuseum

Zwischen Datteltee und Glühbier findet man auf dem Hafenmarkt die „Köln-Hölzer“ – Ein junges Unternehmen, das sich die Markenrechte der alten Welthölzer hat sichern lassen und „das erste kölsche Sicherheitsgebäck“ verkauft.

Wie beschreibt man einem Italiener den Geschmack von Printen? Was heißt Butterspritzgebäck auf Niederländisch, und wie erklärt man Nicht-Kölnern, dass Köln steigerungsfähig ist? Ich habe wahrlich keinen leichten Stand am Stand von „Köln-Hölzer“, einem jungen Unternehmen, das sich die Markenrechte der alten Welthölzer hat sichern lassen und in Anlehnung an die ehemaligen Sicherheitshölzer „das erste kölsche Sicherheitsgebäck“ verkauft – und zwar in Schachteln, die dem vertrauten blau-weißen Design nachempfunden sind. „Kölner geht’s kaum.“ „Kölner geht’s kaum“, steht auf meiner blauen Daunenjacke, ich selber stehe auf dem Hafen-Weihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum. „Kölner geht’s kaum“, murmelt eine Frau in Lederjacke, die etwa zwei Meter vom Stand entfernt stehen geblieben ist. Ich sehe förmlich, wie es in ihrem Kopf arbeitet, während ihre Augen die Keksschachteln an unserem Verkaufstisch fixieren: „Was soll das heißen? Kölner geht’s kaum!“ Hier wäre Frau Reker als Telefonjoker Gold wert, aber Weihnachtsmarktverkäufer verfügen in der Regel über keinen heißen Draht ins Rathaus. „Dat heißt so viel wie: da is’ ’ne ganze Menge Köln drin“, meldet sich eine freundliche Männerstimme hinter mir. Sie gehört Jürgen Ziemann, einem gebürtig aus Oberhausen stammenden Kölner mit nie erloschener Ruhrpottliebe und ebensolcher sprachlicher Einfärbung. Er und seine Partnerin Stephanie Hartung sind meine Chefs. Was die Sache ungemein erleichtert: Beide haben genauso viel Weihnachtsmarkterfahrung wie ich (also keine) und sind deshalb ähnlich euphorisch wie ein Tüte tragendes i-Dötzchen an seinem ersten Schultag. Erstes deutsches Sicherheitsgebäck „Hier gibt es das erste kölsche Sicherheitsgebäck, Leute!“, ruft Hartung in Richtung zweier Paare, die in Sicherheitsabstand vor der Verkaufstheke stehen geblieben sind, als fürchteten sie, dahinter würde gleich ein Alligator hervorblinzeln. „Kommen Sie ruhig näher, dann können Sie besser in unserer Vitrine schauen“, ...Den ganzen Artikel lesen Sie hier.