Weihnachtlicher Brauch - Weihnachtsbaum an der Decke – das verbirgt sich dahinter
Haben Sie schon einmal einen Weihnachtsbaum an der Decke gesehen? Was viele für eine schräge Idee halten, ist tatsächlich ein uralter Brauch.
Der Weihnachtsbaum unter der Decke hat vermutlich sogar eine deutlich ältere Tradition als unser herkömmlicher Weihnachtsbaum in der Zimmerecke. Genau bestimmen lässt sich das jedoch nicht. Manche Bräuche und Sitten lassen sich relativ gut zurückverfolgen, bei anderen Traditionen, wie dem Weihnachtsbaum unter Decke, sind sich die Experten bis heute uneinig.
Weihnachtsbaum an der Decke? Daher kommt der Brauch
Eine Vermutung über den Ursprung des Weihnachtsbaums an der Decke basiert auf einer alten Tradition der Römer. Seinerzeit schmückten die Römer gegen Ende des Jahres ihr Haus mit grünen Zweigen, die sie unter der Zimmerdecke anbrachten. Die Lorbeerblätter symbolisierten das Leben und vermutlich wollten sich die Römer mit den grünen Blättern einen Hauch von Frühling in der kalten dunklen Jahreszeit in die Häuser holen.
Später wurden Tannenreisig bzw. zusammengebunden Tannenzweige ebenfalls unter der Zimmerdecke angebracht, da man es nicht anderes kannte bzw. so gewohnt war. Irgendwann entwickelte sich dann der Brauch, die herabhängenden Zweige mit Kleinigkeiten wie Süßigkeiten, Nüssen und Äpfeln zu schmücken.
Die Idee, die Tannenzweige mit Süßigkeiten zu dekorieren, wird übrigens cleveren Bäckern aus Freiburg nachgesagt. Diese sollen die pfiffige Marketingstrategie zu einer Zeit entwickelt haben, als noch niemand den Begriff Marketing kannte, nämlich um das Jahr 1419 herum.
Ein dokumentiertes Zeugnis für einen von der Decke hängenden Weihnachtsbaums ist ein Holzschnitt von Hugo Brückner aus dem Jahr 1796.
Der Brauch des unter der Decke hängenden Weihnachtsbaums hat sich insbesondere in Ostdeutschland und Osteuropa sehr lange gehalten und bei einigen Familien ist er bis heute Tradition.
Weihnachtsbaum hängt an der Zimmerdecke: So klappt es
Einen Weihnachtsbaum an der Decke zu platzieren, ist sicherlich irgendwie witzig, aber auch sehr unpraktisch. Insbesondere in einer Mietwohnung sollten Sie sich den Spaß im Vorfeld gut überlegen.
Damit der Weihnachtsbaum nicht plötzlich von der Decke stürzt, müssen Sie ihn gut befestigen. Das geht in der Regel nicht, ohne die Decke zu beschädigen.
Konkret bedeutet das, dass Sie mehrere Löcher in die Zimmerdecke bohren müssen, um einen sehr stabilen Deckenhaken anzubringen, wie er beispielsweise für Boxsäcke verwendet wird.
Echte Kerzen sind in dem Fall natürlich keine Option, aber eine schöne Lichterkette lässt sich gut verwirklichen. Inwieweit Sie den Tannenbaum mit Süßigkeiten schmücken, hängt unter anderem davon ab, wer sonst noch so im Haushalt lebt.
Und nicht zuletzt, rieselt zu Weihnachten vielleicht kein Schnee, aber dafür ständig die Tannennadeln von der Decke. Wenn schon anders, dann auch richtig. Wie wäre es beispielsweise mit einem coolen Metall-Weihnachtsbaum, der lässig an der Zimmerdecke baumelt und im Rahmen der Nachhaltigkeit auch jedes Jahr wieder benutzt werden kann.
Tipp : Insbesondere für vierbeinige Mitbewohner wie Katzen oder Hunde bietet ein an der Decke hängender Baum eine gute Alternative, um einen stehen Baum vor dem Umstürzen zu bewahren oder als Kletterbaum zu nutzen.