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Weltbienentag: Wie man Bienen helfen kann

Zum vierten Mal ruft die Generalversammlung der Vereinten Nationen in diesem Jahr am 20. Mai den Weltbienentag aus. Damit soll an den weltweiten Rückgang der Bienenpopulation und den dringenden Schutz der Insekten erinnert werden.

A bee collects pollen from a flower on October 4, 2017 at the botanical garden in Munich, southern Germany.
 / AFP PHOTO / dpa / Sven Hoppe / Germany OUT        (Photo credit should read SVEN HOPPE/DPA/AFP via Getty Images)
Eine Biene im Botanischen Garten in München. (Bild: Getty Images)

Die Bedeutung von Bienen ist elementar für Mensch und Natur. Denn die fleißigen Insekten liefern nicht nur leckeren Honig, sondern bestäuben auch 75 Prozent aller Nahrungsmittelpflanzen. Ohne sie gäbe es viel weniger Obst und Gemüse.

Doch leider sind sowohl Honigbienen als auch Wildbienen weltweit bedroht. Die Gründe dafür sind ein einseitiges Nahrungsangebot, das durch Monokulturen in der Landwirtschaft verursacht wird, sowie Pflanzenschutzmittel und andere Umweltgifte, die die Gesundheit von Bienen bedrohen. Hinzu kommen klimatische Veränderungen, die extreme Hitze oder Kälte auslösen.

Blühflächen in Städten und Gemeinden

Um auf den Schutz von Bienen aufmerksam zu machen, haben die Vereinten Nationen vor vier Jahren den 20. Mai zum UN-Weltbienentag erklärt. Zahlreiche Aktionen von Vereinen und Naturschutzverbänden wurden dadurch ins Leben gerufen. In Städten und Gemeinden werden etwa große Blühflächen angelegt, um Bienen ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot zu bieten.

Doch auch jeder einzelne kann etwas dafür tun, um das Leben der wichtigen Insekten zu schützen. Das deutsche Bienenretter Bildungs- und Ökologieprojekt hat Tipps zusammengetragen, wie man Bienen schützen und helfen kann.

Bienenfreundliche Pflanzen

Wer Bienen etwas Gutes tun will, sollte etwas Blühendes pflanzen. Das können Obstbäume und wildwachsende Pflanzen im Garten sein oder auch Küchenkräuter und Balkonblumen. Doch nicht alle Blumen sind gleich gut geeignet. "Verzichten sollten Balkonbesitzer allerdings auf gefüllte Blumen wie Rosen oder Dahlien. Geranien und Fleißige Lieschen sehen vielleicht schön aus, sind ökologisch jedoch völlig wertlos", erklärt Christian Bourgeois, Initiator des Bienenretter-Projektes.

Gut geeignet seien dagegen Rosmarin, Thymian, Lavendel und Borretsch oder Bohnenkraut, Margeriten, Sonnenblumen sowie auch Wildblumenmischungen, die eine bunte Vielfalt für kleines Geld bieten.

Lesen Sie auch: Biene ist nicht gleich Biene

Auf jeden Fall sollten Hobbygärtner auf Pflanzenschutzmittel verzichten. "Ökologische Bekämpfung mithilfe von Brennnesseljauche ist viel effektiver und umweltschonend, genau wie das Jäten per Hand", so Bourgeois. Auch bei Werbeaussagen zu Pflanzenschutzmitteln wie ‚bienenfreundlich‘ oder ‚bienenungefährlich‘ sollten Verbraucher aufpassen. "So manches Mittel hält in der Praxis nicht was es verspricht", so der Experte.

Bienenhotel und Co.

Neben einem abwechslungsreichen Nahrungsangebot können Bienenfreunde auch für passende Unterkünfte sorgen. Als Nisthilfe für Wildbienen empfiehlt es sich, sowohl im Garten, als auch auf dem Balkon ein Insektenhotel aufstellen. Die gibt es für kleines Geld im Handel oder sie lassen sich auch ganz einfach selbst bauen.

Wie das funktioniert, erklärt der NABU im folgenden Video:

Für Wildbienen, die in Erdlöchern nisten, empfehlen die Experten eine einfache mit Sand oder Erde befüllte Kiste.

Bienenfreundliche Lebensmittel

Beim Kauf von Honig raten die Bienenretter, sich für Produkte aus der Region zu entscheiden: "Honige aus dem Supermarkt sind häufig Mischungen von Honigen aus Nicht-EU-Ländern. Diese enthalten mit hoher Wahrscheinlichkeit Honig aus Südamerika – wo Gentechnik-Pflanzen im großen Stil angebaut werden, deren Pollen dann in den Honig geraten. Neben der Umweltbelastung durch die langen Transportwege können auch Bienenkrankheiten nach Deutschland eingeschleppt werden."

Ähnliches gilt Obst und Gemüse. Wer sich für saisonale Lebensmittel aus regionaler ökologischer Landwirtschaft entscheidet, handelt zum Wohle der Bienen. Diese Produkte sind zwar etwas teurer, dafür aber qualitativ hochwertiger, da auf bienenschädliche Pestizide verzichtet wird.

Bienenpatenschaft übernehmen

Wer noch mehr tun möchte, kann eine Bienen-Patenschaft beim Bienenretter Bildungs- und Ökologieprojekt übernehmen und damit den Schutz und die Pflege von Bienen fördern. Weitere Infos dazu finden Sie hier.

Im Video: Greenpeace weist in der EU verbotene Pestizide in Obst aus Brasilien nach