Wende im Steuerprozess - Hunter Biden bekennt sich in allen Punkten schuldig
Hunter Biden, Sohn von Präsident Joe Biden, hat sich überraschend aller Anklagepunkte im Bundessteuerverfahren gegen ihn schuldig bekannt. Ihm drohen nun 17 Jahre Haft.
Hunter Biden, Sohn von Präsident Joe Biden, hat sich am Donnerstag in seinem Steuerprozesses in allen neun Anklagepunkten schuldig bekannt. Laut „CNN“ geschah dies kurz bevor ein neuer Prozess gegen ihn begonnen hätte. District Judge Mark Scarsi, ein von Trump ernannter Richter, akzeptierte das Schuldbekenntnis nach einer langwierigen Anhörung. Biden drohen nun 17 Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 1,3 Millionen Dollar. Zusätzlich steht ihm im November ein Urteil wegen Waffenverstößen bevor.
Die Anklageschrift schilderte, wie Biden über vier Jahre etwa 1,4 Millionen Dollar an Bundessteuern nicht bezahlte. Das Geld floss in Drogen, Escorts, Luxusautos und teure Hotels. Bidens Ehefrau Melissa Cohen verließ den Gerichtssaal, um die expliziten Details der Anklageschrift nicht anhören zu müssen.
Bidens Anwalt lobt das Schuldbekenntnis
Hunters Anwalt Abbe Lowell bezeichnete das Schulbekenntnis laut „CNN“ als „mutige und liebevolle“ Entscheidung, um seine Familie vor weiterer öffentlicher Demütigung zu schützen. „Hunter stellte seine Familie an erste Stelle und das war ein mutiger und liebevoller Schritt“, so Lowell.
Hunter Biden übte scharfe Kritik an den Staatsanwälten aus dem Büro des Sonderermittlers David Weiss. Er warf ihnen vor, ihn zu dehumanisieren. „Ich werde meine Familie nicht weiterem Schmerz, weiteren Eingriffen in ihre Privatsphäre und unnötiger Beschämung aussetzen“, erklärte er.
Umstrittener Versuch gescheitert
Am Donnerstagmorgen hatte Biden laut „NBC“ zunächst versucht, ein sogenanntes Alford-Plea einzugehen, bei dem er seine Unschuld beteuert, aber die Beweiskraft der Staatsanwaltschaft anerkennt. Sonderermittler Leo Wise lehnte dies jedoch ab.