Weniger Schadstoffe gefordert: Demo für bessere Luft führt in Mülheim zu Verkehrsstau

Auf dem Clevischen Ring in Mülheim findet am Freitagnachmittag eine Demonstration statt, die sich massiv auf den Verkehr auswirkt. Unter dem Motto „Frische Luft für Mülheim" hat ein Bündnis aus Parteien und Initiativen seit 14 Uhr und bis 19 Uhr auf dem Abschnitt zwischen Julius-Bau-Straße und der Auffahrt zur Mülheimer Brücke eine Demo mit bis zu 200 Teilnehmern bei der Polizei angemeldet. Die Teilnehmer wollen auf die hohe Belastung durch Stickoxid und Feinstaub hinweisen. Die Fahrspuren Richtung Süden auf dem Abschnitt sind gesperrt. „Verkehrsteilnehmer, die sich in der Zeit in den Bereich begeben, müssen Verzögerungen und Umwege hinnehmen“, sagte ein Polizeisprecher Dirk Weber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Beamten begleiten die Veranstaltung und regeln den Verkehr. Mehrere Veranstalter haben sich eingefunden „Es haben sich zahlreiche Menschen eingefunden, sodass parallel keine Fahrzeuge dort entlang fahren können“, so der Polizeisprecher. Zu den Veranstaltern zählen unter anderem der Verein Nachbarschaft Mülheim Nord, die Geschichtswerkstatt Mülheim sowie die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim und die Partei Die Linke. „Wir nehmen den Clevischen Ring feiernd und spielend in Besitz und werden zeigen, dass Straßen für Menschen gemacht sind", sagte Wolfgang Bergmann von Organisationsgruppe im Vorfeld der Veranstaltung. Die Demoroute führt am Standort eines Messcontainers des Landesumweltamts vorbei, der Schadstoffe in der Luft misst. „Dort wird der Grenzwert für Stickoxid permanent überschritten", sagt Engelbert Becker von der Nachbarschaft Mülheim Nord. Die Messwerte am Clevischen Ring seien die höchsten in ganz NRW. Das vor allem von Dieselfahrzeugen ausgestoßene Gas sei extrem gesundheitsgefährdend. Becker: „Darum fordern wir die Verbannung des Durchgangsverkehrs aus Mülheim." Kandidaten eingeladen Um der Aktion mehr politisches Gewicht zu verschaffen, sind auch die im Stadtbezirk Mülheim für den Landtag antretenden Kandidaten zu einer Podiumsdiskussion eingeladen worden. Die findet von 17 Uhr bis 18.30 Uhr auf dem gesperrten Straßenabschnitt statt. Organisatoren und Polizei rechnen damit, dass sich, wie bei einer ähnlichen Aktion im September vergangenen Jahres, in Fahrtrichtung Stadt Staus bilden. (aef)...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta