West-Nil-Virus in weiterem Bundesland registriert

Das West-Nil-Virus unter dem Elektronenmikroskop.
Das West-Nil-Virus unter dem Elektronenmikroskop.

Vor einigen Tage wurde der Erreger bereits bei einer Blaumeise in Berlin gefunden - nun ist es auch in zwei Vögeln in Sachsen-Anhalt nachgewiesen worden.

Halle (dpa) - Das West-Nil-Virus ist auch in zwei Vögeln in Sachsen-Anhalt nachgewiesen worden. In diesem Jahr habe es außerdem schon Nachweise in Berlin und Erfurt gegeben, teilt das Landesamt für Verbraucherschutz von Sachsen-Anhalt mit.

Mitte Juli dieses Jahres wurde der Erreger bereits bei einer Blaumeise in Berlin gefunden. In Sachsen-Anhalt handle es sich um eine Alpendohle aus Halle und einen Uhu aus Bernburg. Die Infektionen seien am 15. Juli und am 21. Juli festgestellt worden.

Erstmals war das ursprünglich aus Afrika stammende und von Stechmücken übertragene Virus in Deutschland 2018 bei Vögeln und Pferden registriert worden. 2019 gab es in Ostdeutschland im Spätsommer erstmals einige diagnostizierte Infektionen beim Menschen, die vermutlich auf Mückenübertragung im Inland zurückgingen - in Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen.

Beim Menschen verläuft die Infektion dem Landesamt zufolge überwiegend unauffällig oder mild. Etwa 20 Prozent der Infizierten entwickelten eine fieberhafte Erkrankung, die drei bis sechs Tage andauere. Nur etwa jede 150. infizierte Person erkranke schwer. Eine Schutzimpfung gebe es nicht. Deshalb gilt Mückenschutz als bestes Mittel.