Wetter in Berlin: Feuerwehr: "Bei etwas Wasser im Keller nicht Notruf nutzen"

Ende Juni lief der Keller eines Hauses an der Bismarckstraße in Charlottenburg so voll, dass die Statik des Hauses gefährdet war. In so einem Fall ist ein Notruf nicht nur erlaubt, sondern sogar geboten

Die Feuerwehr hat an die Berliner appelliert, bei vollgelaufenen Kellern nur in Ausnahmefällen einen Notruf abzusetzen. Die Feuerwehr sei nicht zuständig, wenn fünf Zentimeter Wasser im Keller stünden, sagte Landesbranddirektor Wilfried Gräfling am Donnerstag. Bei ihren Einsätzen gehe es um die Bedrohung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung.

Dabei könne es zum Beispiel um vom Wasser bedrohte Stromkästen gehen. Andernfalls müssten die Einsätze aus eigener Tasche bezahlt werden - je nach Aufwand koste das mehrere hundert oder mehrere tausend Euro.

Die Pumpen der Feuerwehr könnten ohnehin erst ab einem Wasserstand über fünf bis sieben Zentimeter arbeiten, hieß es. Gegen Wasserschäden ohne Gefahr für die Sicherheit müssten Eigentümer selbst mit Sandsäcken oder privaten Pumpen vorsorgen.

Der Dauerregen der vergangenen Tage stellte die Berliner Feuerwehr kaum vor Probleme. Es habe pro Tag rund 30 bis 80 zusätzliche wetterbedingte Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher. Die Lage sei damit entspannt. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) bedankte sich am Mittwoch bei einem Besuch in der Leitstelle ausdrücklich für die Arbeit der Berufsfeuerwehr und auch der freiwilligen Feuerwehr beim Jahrhundertregen Ende Juni.

Dabei hatte die Feuerwehr über mehr als einen Tag den Notstand ausgerufen und in Sonderschichten gearbeitet.

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