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WhatsApp ändert seine Datenschutzbestimmungen

Bis zum 8. Februar haben die User Zeit, den neuen Datenschutzbestimmungen von WhatsApp zuzustimmen. Wer das bis dahin nicht macht, darf den Messenger nicht mehr nutzen. Das steckt hinter den neuen AGBs.

POLAND - 2020/12/30: In this photo illustration a Whatsapp logo seen displayed on a smartphone. (Photo Illustration by Filip Radwanski/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)
Wer WhatsApp weiterhin nutzen möchte, muss den neuen Datenschutzbestimmungen zustimmen (Bild: Getty Images)

Vielleicht ist das Pop-up von WhatsApp dem ein oder anderen schon aufgefallen: Der Messaging-Dienst hat seine Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie aktualisiert. Einmal auf “zustimmen” geklickt und schon kann man WhatsApp weiterhin kostenlos nutzen. Doch die neuen Bedingungen kommen mit einem Haken: Mit der Einverständniserklärung werden persönliche Daten mit Facebook geteilt. Im Falle einer Ablehnung kann der Messenger-Dienst aber nicht mehr genutzt werden.

Mark Zuckerberg hatte es schon vor längerer Zeit angekündigt, dass er alle Plattformen wie Facebook, Instagram und WhatsApp zusammenführen möchte. Mit der neuen Datenschutzbestimmung setzt er genau das um. Erklärt sich der User mit den neuen Bedingungen einverstanden, die am 8. Februar 2021 in Kraft treten, teilt er persönliche Daten mit Facebook und Co.

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Laut WhatsApp geht es bei den Änderungen unter anderem um die Frage, wie WhatsApp Nutzerdaten "verarbeitet" und "wie Unternehmen mit von Facebook gehosteten Services ihre WhatsApp Chats speichern und verwalten können".

Zudem stellt der Dienst noch klar: “WhatsApp arbeitet auch mit den anderen Facebook-Unternehmen zusammen und teilt Informationen mit diesen, damit sie uns dabei helfen können, unsere Dienste zu betreiben, bereitzustellen, zu verbessern, zu verstehen, anzupassen, zu unterstützen und zu vermarkten.”

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Doch es gibt eine entscheidende Einschränkung: “Keine der Informationen, die WhatsApp auf dieser Grundlage weitergibt, dürfen für die eigenen Zwecke der Facebook-Unternehmen verwendet werden.” Weiter heißt es: “Wir teilen keine Daten, um sie für die Verbesserung der Facebook-Produkte auf Facebook zu nutzen oder relevantere Werbeerlebnisse auf Facebook zu bieten.” Demnach gebe es für EU-Bürger laut WhatsApp keine "wesentlichen Änderungen an der zugrundeliegenden Datenverarbeitung in der EU".

Auch eine WhatsApp-Managerin twitterte, dass für Nutzer in Europa im Grunde genommen alles beim Alten bleibt, was die Datenweitergabe angeht:

Zu den Daten, auf die Facebook und Co. dann zugreifen können, gehören unter anderem:

  • Informationen zur Account-Registrierung (z.B. die Telefonnummer)

  • Transaktionsdaten (in Indien können User beispielsweise Geld per WhatsApp überweisen)

  • dienstleistungsbezogene Informationen

  • Informationen, die Facebook durch Mitteilung an Sie oder aufgrund Ihrer Zustimmung erhalten hat

  • Informationen zur Interaktion mit Facebook-Diensten

  • Informationen zu Mobilgeräten

  • Informationen zu IP-Adressen

  • weitere Informationen, die Facebook im Abschnitt “Informationen, die wir sammeln“ der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie aufführt

Können Sie jetzt zustimmen und später Ihre Meinung ändern?

Ja. Nutzer können ihre Zustimmung jederzeit widerrufen und den Messenger-Dienst zur Löschung von gespeicherten Daten auffordern. WhatsApp nutzen dürfen sie danach aber nicht mehr.

So sieht das Pop-up von WhatsApp aus, dem die User zustimmen sollen (Bild: Screenshot von WhatsApp)
So sieht das Pop-up von WhatsApp aus, dem die User zustimmen sollen (Bild: Screenshot von WhatsApp)

Im Moment lässt sich die Aufforderung von WhatsApp mit "jetzt nicht" wegklicken. In diesem Fall wird der User später wieder daran erinnert. Bis zum 8. Februar haben Sie also noch Bedenkzeit, wenn Sie den Bestimmungen des Messenger-Dienstes nicht sofort zustimmen wollen.

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