Wichtige Marinebasis in Gefahr - Islamistenoffensive in Syrien könnte Putin zu Waffenstillstand in der Ukraine zwingen

Der russische Präsident Wladimir Putin mit seinem Marine-Chef<span class="copyright">IMAGO/ITAR-TASS</span>
Der russische Präsident Wladimir Putin mit seinem Marine-ChefIMAGO/ITAR-TASS

Sollte Russlands einzige Mittelmeerbasis fallen, könnte Putin gezwungen sein, sich zwischen der Ukraine und Syrien zu entscheiden.

Islamistische Gruppen haben in Nord-Syrien eine Offensive gestartet und die Stadt Aleppo eingenommen. Laut „Telegraph“ hat dies Auswirkungen auf die russische Präsenz im Mittelmeerraum.

Russische Basis in Gefahr

Russland könnte seine wichtige Marinebasis in Tartus verlieren, wenn die Offensive der Islamisten weiter nach Süden vordringt. Der „Telegraph“ berichtet, dass alle großen russischen Kriegsschiffe Tartus bereits verlassen haben.

Die russische Marine hat Schwierigkeiten, ihre globale Präsenz aufrechtzuerhalten, da viele ihrer großen sowjetischen Kriegsschiffe altersschwach sind. Laut „Telegraph“ kann die durch Sanktionen geschwächte russische Schiffbauindustrie keinen adäquaten Ersatz liefern. Die russische Flotte konzentriert sich zunehmend auf küstennahe Operationen und benötigt Basen in der Nähe, um versorgt zu werden.

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Die Türkei hat den Bosporus für fremde Kriegsschiffe gesperrt, wodurch Tartus zur einzigen russischen Basis mit Mittelmeerzugang wurde. Laut „Telegraph“ könnte der Krieg in der Ukraine Russland dazu zwingen, zwischen dem Mittelmeer und der Ukraine zu wählen. Putin stehe vor einer schwierigen Entscheidung.

Assads Macht in größter Gefahr seit langem

Sollten die syrischen Regierungstruppen die Offensive doch stoppen, könnte die Tartus-Basis zunächst gesichert bleiben. Trotzdem bleibt die Lage angespannt. Die zuletzt schwächelnde Unterstützung aus Russland gefährdet derzeit jedoch die Position von Assad im größten Ausmaß seit langem.