Wichtige Voraussetzung: Wer in Berlin arbeiten will, muss heute Englisch sprechen

Geschäftsführer Mischa Rugolo hat in seinem Schnellrestaurant täglich mit englischsprachigen Kunden zu tun

Den Superfood Muffin und Greenmix Smoothie bestellt der Mann im Anzug auf Englisch. Kein Problem für Geschäftsführer Mischa Rugolo. Auf ausländische Businesskunden und Touristen hat sich sein Schnellrestaurant in Charlottenburg längst eingestellt. Frühstück des Tages: Rührei to go. Der Proteinshake nennt sich Strawberryfight, die Pastabox ist low-carb. Englisch ist für Rugolo Mittel zum wirtschaftlichen Zweck. "Wenn du kein Englisch sprichst, kannst du Kunden vergessen."

Privat sieht er das anders. "Es ist auch wichtig, seine eigene Sprachkultur aufrechtzuerhalten," sagt Rugolo. Im Geschäft ist das nicht leicht. Manchmal habe er Pro­bleme, überhaupt Personal zu finden, das Deutsch spricht.

Längst sind es nicht mehr nur Führungspositionen und Arbeitsplätze in der Tourismusbranche, die Englischkenntnisse voraussetzen. Immer häufiger wird die Sprache auch in Büro und Alltag verwendet. Die Anforderungen und Profile haben sich verschoben. "Die internationale Verflechtung hat in der Hauptstadt rasant zugenommen", sagt Jörg Nolte, Sprecher der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK). "Englisch ist daher immer öfter in Berliner Unternehmen zu einer wichtigen, teils dominierenden Sprache geworden. In einigen Betrieben gilt Englisch sogar als vorrangige Verkehrssprache." Von Berufsanfängern wird meistens vorausgesetzt, dass sie der Fremdsprache mächtig sind. Ältere Berufstätige sollen Weiterbildungen machen.

Schon 2012 gab es im Vergleich zu 2006 rund 8,5 Prozent mehr Arbeitsplätze, die...

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