Verkündung nach Brandenburg-Wahl - K-Frage in der Union offenbar entschieden: Merz will Kanzlerkandidat werden

Einer von beiden wird Kanzlerkandidat der Union: Friedrich Merz, Parteivorsitzender CDU links, und Markus Söder, Parteivorsitzender CSU und Ministerpräsident Bayern, vor einigen Monaten.<span class="copyright">Foto: Imago/Chris Emil Janssen</span>
Einer von beiden wird Kanzlerkandidat der Union: Friedrich Merz, Parteivorsitzender CDU links, und Markus Söder, Parteivorsitzender CSU und Ministerpräsident Bayern, vor einigen Monaten.Foto: Imago/Chris Emil Janssen

Die K-Frage in der Union ist wohl entschieden: CDU-Chef Friedrich Merz will Kanzlerkandidat werden. Die Entscheidung soll unmittelbar nach der Landtagswahl in Brandenburg verkündet werden. Aus der CSU hört sich das etwas anders an.

CDU-Chef Friedrich Merz hat entschieden, bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr als Spitzenkandidat für die Union anzutreten. Das berichtet die „Bild am Sonntag“ basierend auf Informationen aus Parteikreisen. Demnach wolle Merz seine Entscheidung kurz nach der Brandenburg-Wahl am 22. September bekannt geben, wohl spätestens bis zum 3. Oktober. Danach seien bereits Besuche von Merz als Kanzlerkandidat in Deutschlands Nachbarländern geplant, unter anderem sei ein Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron denkbar.

Merz will Kanzlerkandidat werden - aus der CSU kommt Widerspruch

Merz und CSU-Chef Markus Söder hatten verabredet, die K-Frage im Spätsommer zu entscheiden. Der Parlamentsgeschäftsführer der Union im Bundestag, Thorsten Frei von der CDU, hatte in der „Rheinischen Post“ (online) bereits eine Entscheidung kurz nach der Brandenburg-Wahl angekündigt: „Wenn die Brandenburg-Wahl rum ist, dann sind alle verabredeten Voraussetzungen erfüllt. Und direkt danach wird die Entscheidung getroffen.

Für den Chef der CSU-Bundestagsabgeordneten, Alexander Dobrindt, geht der geeignete Zeitraum noch etwas weiter. „September und Oktober sind zwei gute Monate als Entscheidungskorridor“, sagte der Landesgruppenchef den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. “

Nach Dobrindts Worten ist noch keine Vorentscheidung gefallen. „Die Kanzlerkandidatur ist offen, solange sie nicht beschlossen ist“, sagte er. „Wir haben in CDU und CSU zwei herausragende Parteichefs. Es ist der natürliche Anspruch beider Parteien, dass ihre Vorsitzenden immer als Kanzlerkandidaten infrage kommen.“ In Umfragen liegt Merz bei der Frage der Kanzlerkandidatur allerdings deutlich hinter Söder. Dobrindt meinte dazu: „Umfragewerte sind immer relevant.“ Sie seien aber auch nicht die einzigen Kriterien.

Die nächste reguläre Bundestagswahl ist am 28. September kommenden Jahres.