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Widerstand in Schlachtensee: Stille Helden aus Schlachtensee

Im Mai 2018 wurde ein kleiner Platz in der Fischerhüttenstraße nach Lucie Strewe benannt. Autor Dirk Jordan (l.) und Bezirksstadträtin Maren Schellenberg (Grüne) enthüllen die Tafel

Berlin. Für Lucie Strewe galt nur der Mensch, der Frieden und die Freiheit. "Ich habe keinen freiheitlicher denkenden Menschen kennen gelernt, als meine Großmutter", sagt Enkeltocher Sunni Strewe über sie in der Broschüre "Menschlichkeit und Widerstand im Schlachtensee 1933 - 1945". Der Autor und Schlachtenseer Dirk Jordan hat auf knapp 70 Seiten sieben Geschichten über Menschen zusammengetragen, die im Zweiten Weltkrieg in seinem Umfeld lebten und von den Nazis Verfolgten das Leben retteten. Die Broschüre ist im örtlichen Buchandel zu finden und kostet zwei Euro.

Am 18. Mai 2018 waren fast 20 Familienmitglieder von Luci Strewe nach Berlin gereist, darunter auch aus Australien und Neuseeland, um an der Benennung des "Lucie-Strewe-Platzes" an der Fischerhüttenstraße, Ecke Busseallee teilzunehmen. Geehrt wurde damit eine Frau aus bürgerlichem Haus, die sich "trotz ihrer gesellschaftlichen Stellung" - wie ein Geretteter schrieb - anständig und widerständig zeigte.

Lucie Strewe wurde 1887 in Hilders bei Fulda geboren. Ihr Vater war Richter, für sie selbst war Gerechtigkeit von Anfang an ein wichtiger Wert in ihrem Leben. 1909 heiratete sie Theodor M. Strewe und ging mit ihm nach China. Nach der Rückkehr 1919 wohnte die Familie mit den beiden Söhnen unter anderen an der Spanischen Allee 84 und an der Fischerhüttenstraße 56a.

Bild Nr. 1:

Der ehemalige Warenhausleiter beim Konzern Tietz & Karstadt, Josef Scherek, ist einer der Geretteten, der Lucie Strewe sein Leben verdankt. Er musste in die Illegalität ...

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