Wie viele Pixel sollten es sein? Tipps zum Kamerakauf

Mehr ist nicht immer besser: Kompaktkameras sollten 16 Megapixel bieten - alles darüber führt zu einem störenden Bildrauschen. Foto: Andrea Warnecke

Eine Kompaktkamera für die Hosentasche mit 20 Megapixeln? Das klingt toll, in der Praxis enttäuscht die Bildqualität solcher Geräte aber oft. Gerade bei kleinen Modellen ist eine etwas geringere Auflösung besser.

Kamerahersteller überbieten sich gerne mit immer neuen Megapixel-Höchstwerten. Mehr ist in diesem Fall aber nicht unbedingt besser, berichtet die Zeitschrift «Computerbild» (Ausgabe 10/2014): Wenn zu viele Pixel auf einem zu kleinen Sensor landen, führt das zu störendem Bildrauschen. Kompaktkameras sollten deshalb nicht mehr als 16 Megapixel bieten. Bei Spiegelreflex-Modellen mit ihren etwas größeren Sensoren, zum Beispiel im APS-C-Format, dürfen es auch 20 Megapixel sein. Mehr Bildpunkte sind nur für sogenannte Vollformatkameras empfehlenswert.

Die Pixelzahl spielt aber nicht nur beim Sensor, sondern auch beim Display der Kamera eine Rolle: Hier empfiehlt die Zeitschrift mindestens eine Million Bildpunkte. Scheint beim Fotografieren die Sonne, sind allerdings auch auf guten Displays störende Spiegelungen zu sehen. Ideal ist daher, wenn die Kamera zusätzlich noch einen Sucher besitzt. Die optische Variante ist dabei etwas besser als die elektronische: Bei letzterer kann es gelegentlich zu Rucklern kommen, die vor allem beim Ablichten schneller Bewegungen stören.

Einen Sucher gibt es aber in der Regel nur bei System- und Spiegelreflexkameras. Erstere sind kompakter und günstiger, liefern aber trotzdem gute Bildqualität. Vor allem Videos gelingen damit besser als mit der Spiegelreflex-Konkurrenz. Gute Systemkameras sind ab etwa 300 Euro erhältlich. Wer auf den Sucher und wechselbare Objektive verzichten kann, findet ordentliche Kompaktkameras auch schon für unter 100 Euro. Teurer wird es nur bei Sonderwünschen, etwa bei besonders kleinen Modellen oder einem wasserdichten Gehäuse.