Wieder Brand in Flüchtlingsheim: Fünf Verletzte in Rottenburg

Die Brandursache ist noch unklar, fest steht jedoch: Bei einem Feuer in einem Flüchtlingsheim in Rottenburg (Landkreis Tübingen) sind in der Nacht zum Montag fünf Menschen verletzt worden. Vier der fünf verletzten Bewohner wurden daraufhin in ein Krankenhaus eingeliefert, teilte eine Polizeisprecherin der "dpa" mit: Zwei Menschen hatten Rauchgas eingeatmet, drei hatten sich verletzt, als sie auf der Flucht vor dem Feuer aus dem Fenster des mehrstöckigen Containers sprangen oder kletterten. In der Asyl-Unterkunft in Rottenburg sind aktuell 84 Menschen gemeldet.

Gegen zwei Uhr in der Nacht war der Brand in dem Flüchtlingsheim gemeldet worden. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ist bislang noch nicht geklärt. Das müssten die weiteren Ermittlungen zeigen, so die Sprecherin. Einen fremdenfeindlichen Hintergrund schließt die Polizei nicht aus.

Nicht nur in dem Flüchtlingsheim in Rottenburg hatte es am Wochenende Unruhen gegeben, in der Nacht zum Sonntag hatten Unbekannte eine Rauchbombe in die Hofanlage eines Hauses in Neckargemünd (Rhein-Neckar-Kreis) geworfen, in dem derzeit etwa 50 Flüchtlinge untergebracht sind. Auch hier schließt die Polizei einen fremdenfeindlichen Hintergrund des Anschlags nicht aus.

Überhaupt sind Brände in bestehenden oder geplanten Asyl-Unterkünften in Deutschland seit Wochen an der Tagesordnung. Vor allem im Südwesten der Republik hatte es in den vergangenen Monaten mehrere Brandstiftungen in Flüchtlingsheimen gegeben.