Wildtiere in Berlin: Im Video: Hier schleicht ein Fuchs durch die City West

Völlig unbeeindruckt von Passanten oder dem Kreischen der S-Bahn trottet ein Stadtfuchs durch sein Revier am Neuen Kranzler Eck.

Berlin. Mittwochabend, 23 Uhr, mitten in Charlottenburg: Während sich die City West langsam leert, streift ein Stadtfuchs am Fuße des Neuen Kranzler Ecks entlang. Völlig unbeeindruckt von Passanten oder dem Kreischen der S-Bahn trottet er beinahe zutraulich durch sein Revier. Morgenpost-Fotoredakteur Frank Lehmann greift zu seinem Handy und macht ein Video von der überraschenden Begegnung.

Dass sich Wildtiere im Großstadt-Trubel offenbar ziemlich wohl fühlen, ist keine neue Erkenntnis. Laut der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt sind die Bestände einiger Wildtierarten "geradezu explodiert", wie es Ende des vergangenen Jahres hieß. Die große Zahl an Grünflächen und das Nahrungsangebot durch Mülltonnen oder Komposthaufen tragen dazu bei.

Doch wenn der Berliner in der Innenstadt auf ein Wildtier trifft, sorgt das auch weiterhin für Verwunderung - wie zum Beispiel zuletzt im Oktober 2017, als drei Füchse an Bord eines BVG-Busses springen wollten. Das Foto war auf der Strecke der Linie 169 in Müggelheim geschossen worden.

"Die Tiere haben gelernt, dass ihnen in der Stadt wenig Gefahr droht und daher die Scheu vor dem Menschen weitgehend verloren", sagt Derk Ehlert. Der Berliner Wildtierexperte ergänzt: "Auch Wildtiere gehören in die Großstadt – daran müssen wir uns gewöhnen." Er schätzt, dass im Stadtgebiet etwa 1400 Füchse leben. Da sie keine Gefahr darstellen, werden sie in der Stadt nur in Ausnahmefällen geschossen.

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