Wildtiere: Senat: Wölfe könnten durch Berlin wandern

Ein Wolf in einem Wildpark (Archivbild)

Berlin. Die Berliner Behörden gehen davon aus, dass in der Hauptstadt früher oder später erste Wölfe auftauchen. Angesichts einer steigenden Zahl von Wölfen im Nachbarland Brandenburg könne auch in Berlin „mit einzelnen durchwandernden Tieren gerechnet werden“, teilte Umweltstaatssekretär Stefan Tidow auf eine parlamentarische Anfrage der CDU mit. „Von der Ansiedlung eines Rudels in der Stadt ist aufgrund des Raumbedarfes und des Ruhebedürfnisses der Tiere nicht auszugehen“, fügte er hinzu.

„Seit einigen Jahren befinden sich Wolfsrudel im Berliner Umland, ohne dass bisher ein Nachweis dieser Tierart in Berlin gelang“, erläuterte Tidow. „Hierbei spielt vermutlich die hohe Zahl der Störungen im Randbereich der Stadt eine Rolle, die auf diese Tierart sicherlich abschreckend wirken.“ Auch der Autobahnring stelle eine „deutliche Barriere“ dar.

Vor einigen Wochen war ein Wolf am Autobahndreieck Barnim nördlich von Berlin angefahren worden, nur 3,5 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt. In Brandenburg wächst die Wolfspopulation stetig und treibt Landwirte zunehmend um, weil die gegenüber dem Menschen sehr scheuen Raubtiere mitunter Nutztiere reißen. Das Umweltamt dort ging zuletzt von etwa zwei Dutzend Wolfsrudeln oder einzeln lebenden Paaren im Land aus. Berlin sei mit den für die streng geschützten Tiere zuständigen Stellen im Nachbarland in engem Austausch, so Tidow.

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