Er will es schnell wissen - Trump fordert die Wahlergebnisse am Abend - Experten widersprechen
Donald Trump hat bei einer Kundgebung in Pennsylvania erneut gefordert, dass der Sieger der Präsidentschaftswahl am Wahlabend bekanntgegeben wird. Experten halten das für unwahrscheinlich. Insgesamt müssen mehr als 160 Millionen Wahlzettel in tausenden Wahlbezirken gezählt werden.
Donald Trump hat erneut gefordert, dass der Sieger der Präsidentschaftswahl am Wahlabend bekanntgegeben wird. Während einer Kundgebung in Pennsylvania verlangte der Ex-Präsident: „Sie muss bis 9 Uhr, 10 Uhr, 11 Uhr am Dienstagabend entschieden sein“. Experten halten das laut „AP“ für unwahrscheinlich. Rick Hasen, Professor für Wahlrecht an der University of California, erklärte, dass eine gewisse Verzögerung notwendig sei, um die Integrität des Wahlsystems zu schützen. Wahlforscher David Becker betont, dass es für die Verantwortlichen nicht realistisch sei, „mit einem Fingerschnips 160 Millionen mehrseitige Stimmzettel zu zählen“. Insbesondere in Swing States wie Pennsylvania und Wisconsin verzögern gesetzliche Regelungen die Auszählung der Briefwahlstimmen. Hier dürfen die Wahlhelfer die Briefwahlstimmen erst ab dem Wahltag öffnen.
Sechs Zeitzonen der USA sorgen für Verzögerung
Die sechs Zeitzonen der USA sorgen ebenfalls für Verzögerung. Während im Osten die Wahllokale bereits schließen, sind sie im Westen zum Teil noch geöffnet. Einige von Trumps Verbündeten fordern trotzdem, dass er schon am Wahlabend den Sieg verkündet. Steve Bannon, ein langjähriger Trump-Unterstützer, meint: „Präsident Trump hätte das 2020 um 11 Uhr nachts tun sollen". Michael Flynn, Trumps ehemaliger nationaler Sicherheitsberater, warnte laut „AP“ vor möglichen Unruhen in den Staaten, die nach dem Wahltag noch Stimmen auszählen.
Stimmen aus Übersee und von Militärangehörigen müssen noch gezählt werden
Stimmen aus Übersee und von Militärangehörigen können die Auszählung ebenfalls verzögern. Dazu kommen Regelungen in Staaten wie Arizona, wo die Wähler bis zu fünf Tage Zeit haben, um Unregelmäßigkeiten bei ihrer Briefwahl zu beheben. Michigan hatte diese Vorschrift vor kurzem abgeschafft. Jocelyn Benson, demokratische Staatssekretärin von Michigan, hofft, dass bis zum Mittwoch nach der Wahl alle Stimmen in ihrem Bundestaat ausgezählt sind. Landesweiten müssen mehr als 160 Millionen Wahlzettel, die in tausenden Wahlbezirken gezählt werden.