Winterkälte nutzen, um Strom zu sparen: Eine gute Idee?
Sparfüchse räumen im Winter Ihren Kühlschrank leer und lagern alles auf dem Balkon, schließlich ist es dort gerade richtig kalt. Doch nicht alle Lebensmittel sind auf Balkon, Fensterbrett oder im Garten gut aufgehoben. Wie Sie einen Außenkühlschrank richtig nutzen.
Braucht man im Winter überhaupt noch einen Kühlschrank? Schließlich ist es draußen richtig kalt und man könnte Balkon, Fensterbrett oder Garten zum Außenkühlschrank umfunktionieren. Wer dann seinen Kühlschrank ausschaltet, spart auch richtig Energie.
Folgende Vorteile klingen verlockend:
Mehr Stauraum: Ein Außenkühlschrank würde den Platz für kühl gelagerte Lebensmittel wesentlich erweitern. Praktisch etwa, wenn Sie Gäste haben oder einfach den Vorrat aufstocken möchten.
Energie sparen: Statt ständig den Kühlschrank auf- und zuzumachen, könnten Sie durch geschicktes Auslagern von Lebensmitteln an andere Kühlorte Energie sparen. Wer es auf die Spitze treibt, schaltet den Kühlschrank im Winter komplett aus.
Abtauen: Wenn Sie den Kühlschrank nicht erweitern wollen, können Sie aber zumindest jetzt Ihre Geräte abtauen und den Balkon als Zwischenlager nutzen.
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Was raus kann und was drin bleiben sollte
Doch was kann man problemlos draußen lagern und welche Lebensmittel vertragen die Kälte nicht?
Gemüse: Fast alle Gemüsesorten sind kühlschranktauglich und können bei Temperaturen von 6 bis 10 Grad Celsius draußen gelagert werden. Ausnahmen: Auberginen, Tomaten, Kartoffeln und Kürbisse sollten drinnen bleiben, denn sie sind kälteempfindlich.
Obst: Heimische Sorten wie Äpfel können Sie kühl aufbewahren. Exotische Früchte, wie Mango, Banane oder Zitronen brauchen dagegen Zimmertemperatur. Beeren, Trauben und Steinfrüchte können nach draußen.
Milchprodukte: Milchprodukte wie Käse und Joghurt lagern Sie am besten bei drei bis acht Grad. Sie können im Winter gut verschlossen draußen aufbewahrt werden.
Kleinigkeiten: Eier, Butter und Marmelade, die normalerweise in der Kühlschranktür ihren Platz finden, bleiben auch noch bei zehn bis zwölf Grad frisch. Auch sie können auf den Balkon.
Fleisch & Wurst: Frisches Fleisch, Geflügel oder Fisch sollte bei maximal 4 Grad Celsius gelagert werden.
Getränke: Milch, Saft oder andere Getränke, die sonst im Kühlschrank stehen, können auch draußen gelagert werden.
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Natürliche 0-Grad-Zone
Vielleicht hat Ihr Kühlschrank auch schon eine 0-Grad-Zone. Das ist ein spezieller Bereich, in dem es kühler ist als im restlichen Kühlschrank. Manchmal kann man sogar die Temperatur dafür genau festlegen, -1 bis +3 Grad Celsius sind meist der Rahmen. Vorteile:
Lebensmittel sind länger frisch
Vitamine und Mineralstoffe bleiben erhalten
Tiefkühlware wird schonend aufgetaut
Hat es wie jetzt vielerorts um die 0 Grad im Freien, haben Sie also eine natürliche 0-Grad-Zone. Dort können Sie frisches Fleisch oder Meeresfrüchte aufbewahren und auch Salatköpfe oder Wurzelgemüse hält dort länger.
Doch Vorsicht: Wird es zu kalt, können Flüssigkeiten gefrieren. Getränkeflaschen oder auch Eier können platzen. Angefrorener Joghurt kann ausflocken und ungenießbar werden. Auch stark wasserhaltige Lebensmittel wie Gurken werden nach dem Auftauen matschig.
Problem Temperaturschwankungen
Jedoch sollten Sie nicht voreilig den Stecker am Kühlschrank ziehen, denn es gibt ein paar Stolperstellen beim Außenkühlschrank. Auch wenn es grundsätzlich kälter ist als im Sommer, können die Außentemperaturen im Winter stark schwanken.
In der Nacht herrschen Minusgrade und tagsüber kommt die Sonne durch und die Temperaturen steigen weit über Null Grad. Das kann bei den gelagerten Lebensmitteln Keim- und Bakterienbildung fördern. Im Vergleich zu den konstanten Verhältnissen im Kühlschrank müssen Sie also die Temperatur im Außenbereich im Auge behalten und die Lebensmittel unter Umständen vor zu hohen Temperaturen retten.
Am besten heben Sie leicht verderbliche Lebensmittel eher im Kühlschrank als im Freien auf, denn im Kühlschrank herrschen immer die gewünschten Bedingungen. Gemeint sind Reste von Mahlzeiten oder rohe tierische Produkte.
Eine kurzzeitige Auslagerung für wenige Stunden ist aber kein Problem. Das schnelle Herunterkühlen gekochter Reste kann praktisch sein, anschließend verpacken Sie sie luftdicht und verlagern sie in den Kühlschrank verlagert.
Lebensmittel draußen richtig schützen
Suchen Sie sich einen Schattenplatz für die Lebensmittel und verpacken Sie sie wasser- und luftdicht. Am besten schnappen Sie sich eine Box, die Sie vor Witterungseinflüssen geschützt aufstellen.
Ungeöffnete Lebensmittel können Sie meist in der Originalverpackung draußen aufheben. Für angebrochene Lebensmittel eignen sich Vorratsdosen aus Glas, Kunststoff oder Metall mit Dichtung.
Außerdem wichtig: Lebensmittel brauchen Schutz vor ungebetenen Gästen. Frischhaltedosen sollten luft- und geruchsdicht verschlossen sein, sodass sie keine Tiere anlocken.
CHIP meint: Zum Erweitern und Abtauen
Den Kühlschrank komplett ausschalten und alle Lebensmittel auf dem Balkon lagern, das dürfte in der Praxis recht umständlich sein. Da ein Kühlschrank am effizientesten arbeitet, wenn er gut gefüllt ist, sollte man auch nicht einfach die Hälfte seines Inhalts auf den Balkon räumen. Nutzen Sie einen kalten und witterungsgeschützten Balkon lieber als clevere Kühlschrank-Erweiterung, etwa wenn Sie Gäste haben und nicht alles im Kühlschrank Platz findet. Weitere Idee: Die kalte Zeit ist auch ideal, um mal wieder Kühl- und Gefrierschrank abzutauen. Der Balkon wird dann zum kalten Zwischenlager.
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