Wir werden alle sterben, und das schon sehr bald!

So oder so ähnlich wird der Weltuntergang wohl aussehen, meint David Meade . (Bild: ddp)
So oder so ähnlich wird der Weltuntergang wohl aussehen, meint David Meade . (Bild: ddp)

Zumindest, wenn es nach dem Buchautor David Meade geht. Der behauptet frisch von der Leber weg, dass uns allen nur noch ein paar Monate bleiben, um unsere Bucket Lists abzuarbeiten. Denn am 5. Oktober wird der Planet Nibiru die Erde treffen und alles auslöschen, was nicht bei drei im Bunker sitzt.

Wahlweise Planet X oder Nibiru heißt der Planet, der sich laut Meade am äußersten Rand unseres Sonnensystems bewegt, die Bahnen aller anderen Planeten kreuzt, dieses Jahr aber von seiner Bahn abkommen und dann auf der Erde einschlagen wird.

Hey, der Mann weiß, wovon er redet – oder?

Woher der Mann, der an der Universität von Louisville Astronomie studiert hat, das wissen will? So genau kann das nicht einmal er selber sagen, weshalb er in seinem Buch “Planet X – The Arrival 2017“ schon bald in religiöse Verschwörungstheorien abdriftet, indem er sich auf „Fakten“ bezieht, die schon in der Bibel stünden. 1a untermauert übrigens von Träumen und Visionen.

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Er bezeichnet den Planeten X, der die Erde laut diverser Verschwörungstheoretiker schon seit 2003 immer mal wieder plattmachen sollte, als „binären Zwilling“ der Erde. Klingt zumindest schön. Komisch nur, dass die Nasa den angeblichen Planeten noch nie gesehen hat und sich auch sicher ist, dass er nicht existiert. Die bestechend einfache Erwiderung des Astronomen: „Man kann ihn nur schwer sehen, aber es gelingt am besten von Südamerika aus.“ Aaah, von Südamerika aus, alles klar. Sollte man der Nasa langsam mal Bescheid sagen.

Eines ist ganz klar: Wer jetzt nicht vorsorgt, hat verloren

Schön doof, wer jetzt noch Witze reißt anstatt sich anständig vorzubereiten. So schreibt zum Beispiel User PlaceyAUS bobcat im Forum der Plattform Planet X News: „Wir sollten uns bloß nicht auf die Regierung verlassen, für eine derart große Population kann sie gar nichts machen.“ Der einzige Weg wie man sich im Ernstfall durchbringen kann: Sich in kleinen Gruppen von maximal vier Familien zusammenschließen, bewaffnen, mit Wasser, haltbaren Lebensmitteln, Medikamenten und Benzin ausstatten und eine eigene, kleine Kolonie bilden. Fast schon rosige Aussichten, denn immerhin ist die Ausgangssituation, dass man nach dem Einschlag noch am Leben ist.

Die Reichen haben die Einschläge schon gehört

Ganz schön naiv würde der Unternehmer Robert Vicino das vermutlich nennen. Er behauptete kürzlich gegenüber der Daily Mail, die „internationale Elite“ habe längst angefangen, sich angemessen für den Ernstfall abzusichern. Seine Worte: „Sie müssen sich selbst fragen: Warum hat Russland gerade mit 40 Millionen Menschen den Ernstfall geprobt? Es gibt keinen Zweifel daran, dass das Ende kommt. Es wird episch sein, direkt aus der Bibel.” Und warum sollte der Unternehmer nicht daran interessiert sein, die Menschen endlich wachzurütteln? Wo er sein Geld doch zufällig damit verdient, die reichsten aller Paranoiker mit Schutzbunkern der Extraklasse zu beliefern…

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Falls Nibiru allerdings doch nicht existiert oder zumindest weiterhin in aller Bräsigkeit um die Erde kreist, sind wenigstens die Reichen mit ihren Bunkern gelackmeiert. Und alle anderen fragen sich wie User Anderas auf Scienceblog.de: „Was? Die Welt geht schon wieder nicht unter?“