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„Wir werden Amerika vermissen“ – Trump-Kritik von Reporter wird zum Internet-Hit

US-Präsident Donald Trump steht nach dem G20-Gipfel erneut in der Kritik. (Bild: AP Photo)
US-Präsident Donald Trump steht nach dem G20-Gipfel erneut in der Kritik. (Bild: AP Photo)

Ein australischer Reporter sorgte mit einer zweiminütigen Kritik an US-Präsident Trump für viel Aufsehen – und einen viralen Hit.

Donald Trump steht in den internationalen Medien nicht erst gestern im Kreuzfeuer der Kritik – anlässlich des G20-Gipfels vergangene Woche in Hamburg intensivierte sich die internationale Berichterstattung aber noch einmal deutlich. Besonders ein australischer Reporter sorgte mit einem kritischen Bericht über Trump für Aufregung und Begeisterung im Internet.

Rund zwei Minuten dauerte die Analyse von Chris Uhlmann, Politreporter des australischen Senders „ABC“. „Wir haben gelernt, dass er keine Lust und keine Fähigkeiten hat, die Welt anzuführen“, so Uhlmann. „Die G20 wurden die G19, als der Gipfel endete. Beim Pariser Klimaabkommen stehen die USA nun isoliert und ohne Freunde da.”

Uhlmann fand drastische Worte, sprach vom Untergang der US-amerikanischen Weltmacht. „Donald Trump hat den Abgang der Vereinigten Staaten als globale Anführer beschleunigt. Er hat es geschafft, seine Nation zu isolieren, seine Verbündeten zu verwirren und zu befremden sowie Amerika zu schwächen. Er wird diese Macht an China und Russland übergeben, zwei autoritäre Staaten, die dem 21. Jahrhundert ganz andere Regeln auferlegen werden.” Uhlmann beendete seine Analyse folgendermaßen: „Manche werden über den Untergang Amerikas jubeln, aber ich denke, wir werden es vermissen, wenn es weg ist. Und das ist die größte Bedrohung gegenüber den Werten des Westens, die er nach eigenen Angaben so hochhält“.

Das Video wurde schnell zum viralen Hit und tausendfach geteilt. „Scharf und akkurat. So werden wir von ihnen gesehen“, kommentierte ein US-amerikanischer Twitter-User das Video. „Wir brauchen diesen Reporter in unseren News-Sendungen und andere wie ihn aus der ganzen Welt. Amerika muss das hören, weil sich viele ausgeklinkt haben“, befand eine andere Nutzerin des Kurznachrichtendienstes.

Ein Nicht-Amerikaner hingegen zeigte sich seinen amerikanischen Twitter-Kollegen gegenüber diplomatisch: „Sagen wir es mal so: Wenn ihr derzeit Präsidenten zu uns rüberschickt, wissen wir, dass ihr uns nicht die Allerbesten sendet“.

Die Website „Someecards“ merkte zudem an, dass es sich bei dem Reporter eigentlich um jemanden handelt, der selbst eher konservative Ansichten vertritt. „Eins zu null für die Guten! Nur, wie einer unserer derzeit in Australien lebenden Freunde anmerkte: Dieser eher konservative Typ stimmt mit Trump-Ideen meist überein – nur glaubt er, dass Trump einfach zu blöd ist, sie auch wirklich umzusetzen“, so das Magazin.