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Was wissen wir heute über den Tod von Amy Winehouse?

Amy Winehouse schrieb mit Songs wie "Back to Black" und "Rehab" Musikgeschichte. (Bild: Universal Music)

Amy Winehouse (1983-2011) ist vor zehn Jahren, am 23. Juli 2011, an einer Alkoholvergiftung gestorben. Doch wie kam es dazu? Wie bei vielen Stars hinterließ der Erfolg auch bei der Königin des Souls Spuren. Die Schattenseiten des Ruhms sind häufig Drogen und Alkohol. Bei Amy Winehouse kamen psychische Probleme hinzu. Ihre tragische Geschichte fand ihr Ende in einem viel zu frühen Tod. Amy Winehouse starb mit gerade einmal 27 Jahren - und ist damit Teil des makabren Klubs 27, zu dem auch Musikstars wie Jimi Hendrix (1942-1970), Janis Joplin (1943-1970) und Kurt Cobain (1967-1994) gehören.

Amy Winehouses Leben startete verheißungsvoll. Schon früh wurde ihr Talent erkannt. Sie ging unter anderem auf die renommierte Sylvia Young Theatre School, später studierte sie an der Londoner BRIT School - wie auch Stars wie Adele (33) oder Jessie J (33). Doch schon damals legte sie angeblich auch ein Verhalten an den Tag, das nicht allen gefiel. Sie hatte zeit ihres Lebens ihren eigenen Kopf und machte nur, was sie wollte. Fünf Mal wechselte sie die Schule, das Studium brach sie nach nur einem Jahr ab.

Internationaler Erfolg geht mit Abstürzen einher

Der erste Plattenvertrag ließ trotzdem nicht lange auf sich warten: Mit 19 Jahren unterschrieb sie bei Island Records, im gleichen Jahr gelang der Sängerin dann der Durchbruch in ihrer Heimat Großbritannien mit ihrem Debütalbum "Frank". Die Songs darauf handelten größtenteils von ihrer On-Off-Beziehung mit ihrem Exfreund Chris Taylor. Ihr zweiter Longplayer brachte dann den internationalen Erfolg: "Back to Black" kletterte sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Platz eins der Charts.

Die Sängerin mit der Bienenkorb-Frisur und dem dunklen Lidstrich war auf der ganzen Welt berühmt, unter ihren Fans waren auch spätere Stars wie Adele oder Lana Del Rey (36). Die internationale Bekanntheit führte bei Amy Winehouse jedoch zu Drogenmissbrauch und psychischen Problemen. Ihr Exmann Blake Fielder-Civil, mit dem sie eine On-Off-Beziehung und von 2007 bis 2009 auch eine Ehe führte, hatte sie laut eigener Aussage an harte Drogen herangebracht. Außerdem hielt er sie vom Entzug ab.

"Rehab" (2006), einer von Winehouses größten Hits, handelt von ihrer Weigerung, eine Entzugsklinik aufzusuchen. Erst durch die Trennung von Fielder-Civil gelang es der Sängerin, sich von den Drogen zu entfernen. Was blieb, war der Alkohol. Außerdem entwickelte die Sängerin ab 2007 eine Bulimie, auf Fotos erschien Winehouse immer dünner. Konzerte gab sie häufig in einem labilen Zustand. 2008 legte sie eine Karrierepause ein, um wieder auf die Beine zu kommen.

Comeback-Versuch scheitert

Zunächst ging es wieder bergauf für Winehouse: 2009 machte sie eine Entziehungskur auf der Karibikinsel St. Lucia, 2010 designte sie ihre erste eigene Modelinie für Fred Perry. Für 2011 kündigte das Management wieder eine große Tournee an. Die Konzerte in Brasilien liefen reibungslos, in Europa erlebte Amy Winehouse aber offenbar einen Rückfall: Zu ihrem Konzert am 18. Juni in Belgrad kam sie zu spät und lallte vor ihren Fans. Es sollte ihr letzter Auftritt gewesen sein - auch das angekündigte dritte Album der Sängerin wurde nicht mehr fertiggestellt.

Am 23. Juli 2011 wurde Amy Winehouse tot in ihrer Londoner Wohnung gefunden. Sie hatte 4,16 Promille im Blut und starb an einer Alkoholvergiftung. Zwei Jahre danach war eine zweite Untersuchung ihres Todes wegen eines Formfehlers nötig. Doch auch das zweite Obduktionsergebnis bestätigte den Tod durch eine Alkoholvergiftung. Die zuständige Rechtsmedizinerin sagte 2013 in einer Anhörung vor Gericht, dass "zwei leere Wodka-Flaschen" auf dem Boden neben Winehouse gefunden worden seien, wie der "Evening Standard" damals berichtete. Nach einer längeren Zeit der Abstinenz habe Winehouse vor ihrem Tod drei Tage lang Alkohol zu sich genommen.

"Sie sagte ausdrücklich, dass sie nicht sterben wollte"

Winehouses Hausärztin Christina Romete sagte, die Sängerin sei "im Allgemeinen nicht bereit" gewesen, "den Ratschlägen von Ärzten zu folgen, sondern wollte die Dinge auf ihre eigene Weise tun". In der Nacht vor ihrem Tod habe sie den Soulstar noch einmal gesehen. "Sie sagte ausdrücklich, dass sie nicht sterben wollte", erklärte Romete vor Gericht. Winehouse habe "aus Langeweile" wieder mit dem Trinken begonnen. "Ich fragte Amy, ob sie an diesem Abend mit dem Trinken aufhören würde und sie sagte, sie wisse es nicht."

Am 14. September 2021 hätte Amy Winehouse ihren 38. Geburtstag gefeiert. Ihre Hits leben auch nach ihrem Tod weiter - von "Back to Black" über "Rehab" bis hin zu "You Know I'm No Good" und "Stronger Than Me".