Wissing nach Brückeneinsturz: Deutschlandweites Sanierungsprogramm kommt voran
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat angesichts des teilweisen Brückeneinsturzes in Dresden die Bedeutung der Sanierung von Brückeninfrastruktur betont. Das habe für ihn "höchste Priorität", das Sanierungsprogramm für Autobahnbrücke komme derzeit auch gut voran, sagte Wissing am Donnerstag der "Bild"-Zeitung. "Dabei holen wir jetzt nach, was in den vergangenen Jahrzehnten unter Unionsführung vielerorts versäumt worden ist."
Das Bundesverkehrsministerium hatte 4000 Autobahnbrücken identifiziert, die prioritär zu sanieren seien. Rund 30 Prozent der Gesamt-Brückenfläche dieser Bauwerke werde voraussichtlich bereits Ende 2024 modernisiert sein, sagte Wissing nun. Wegen der Dringlichkeit sei vorrangig mit großen Brücken begonnen worden. "Weitere Schritte werden folgen", versicherte der Minister.
In Dresden war in der Nacht zum Mittwoch ein Teil der Carolabrücke über die Elbe, auf dem die Straßenbahn verkehrt, eingestürzt. Verletzt wurde niemand. Die letzte Straßenbahn war kurz zuvor über die Brücke gefahren. Nach Angaben der städtischen Behörden war möglicherweise Korrosion durch Chlorid die Ursache. Sie war von 1967 bis 1971 gebaut worden.
pe/ilo