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WM 2026: Afrikas Boss fordert Support von Europa

Ahmad Ahmad ist Präsident des CAF

Der Präsident des afrikanischen Fußballverbandes (CAF), Ahmad Ahmad, fordert von Europa die Unterstützung für Marokkos WM-Bewerbung für die Endrunde 2026.

Als Gegenleistung würde der afrikanische Verband einen zukünftigen europäischen Bewerber unterstützen. "Stimmt für uns, und wir werden das nächste Mal für euch stimmen", sagte Ahmad der französischen Nachrichtenagentur AFP.

Neben Marokko bemühen sich im Rahmen einer gemeinsamen Bewerbung auch die USA, Kanada und Mexiko um die Austragung des Turniers. "Zeitzonen, Entfernung, Fans, das alles ist im Interesse von Europa", sagte Ahmad und betonte den Gegensatz zu der nordamerikanischen Bewerbung.

Ahmad, der im März 2017 auf den langjährigen CAF-Chef Issa Hayatou gefolgt war, sprach zudem von der großen Bedeutung für Afrika, zum zweiten Mal eine WM auszurichten.

"Die Weltmeisterschaft hat einen enormen Einfluss auf Afrika. Warum? Weil es vielen jungen Afrikanern Hoffnung gibt", sagte Ahmad. Er erklärte zudem, dass Afrika und der CAF fest hinter Marokkos Bewerbung stünden.

Vorwürfe gegen FIFA

Am Sonntag waren Vorwürfe aufgekommen, nach denen es seitens des Fußball-Weltverbands FIFA den Versuch gegeben haben soll, kurzfristig die Kriterien zu Ungunsten des Kandidaten Marokko zu verändern.

Einem Bericht der Welt am Sonntag zufolge soll in einer Neufassung des Anforderungskatalogs von sechs hochmodernen, bereits bestehenden Arenen die Rede gewesen sein.

Marokko hat davon allerdings nur fünf vorzuweisen. FIFA-Präsident Gianni Infantino soll den nordamerikanischen Verbund präferieren. Mittlerweile genügen wieder vier bereits vorhandene moderne Arenen für die Zulassung zur Wahl.

Den WM-Ausrichter bestimmt auch aufgrund der Ungereimtheiten bei den Wahlen von Russland (2018) und Katar (2022) in diesem Sommer erstmals der FIFA-Kongress am 13. Juni in Moskau, einen Tag vor dem Eröffnungsspiel der WM in Russland.

Zuvor hatte noch das damalige Exekutivkomitee die Entscheidung getroffen. Marokko werden gute Chancen eingeräumt, die nötige Mehrheit von 104 der 207 Stimmen zu erreichen.