WM-Schock! Japan blamiert Deutschland
Ist das bitter! Deutschland hat zum WM-Auftakt mit 1:2 (1:0) gegen lange ungefährliche Japaner verloren, die das eigentlich überlegene DFB-Team mit einem späten Comeback schockten.
Den einzigen Treffer im Team von Hansi Flick erzielte Ilkay Gündogan, der per Strafstoß traf (33. Min.). David Raum hatte den Elfmeter herausgeholt.
42.608 Menschen sahen im Khalifa International Stadium eine deutsche Mannschaft, die aus ihren Großchancen zu wenig machte und dafür zum Schluss böse bestraft wurde.
So hatte Deutschland zahlreiche Möglichkeiten, um auf 2:0 zu erhöhen, vergab diese jedoch, wie unter anderem durch Gündogan (60. Min.) und den eingewechselten Jonas Hofmann (70. Min.). Diese vergebenen Chancen bestrafte Japans eingewechselter Ritsu Doan vom SC Freiburg dann eiskalt, als er freistehend ins leere Tor schoss, nachdem ihm Manuel Neuer einen Abschluss direkt vor die Füße klärte (75. Min.).
Nur kurze Zeit später kam es dann noch schlimmer, als der ebenfalls eingewechselte Takuma Asano vom VfL Bochum aus spitzem Winkel auf 2:1 erhöhte, wobei er sowohl Neuer als auch Nico Schlotterbeck schlecht aussehen ließ (83. Min.).
DFB-Team mit „Mund-zu-Protest“ beim Mannschaftsbild
Im Vorfeld der Partie stand nur ein Thema im Vordergrund: Der von der FIFA untersagte Einsatz der „One Love“-Binde von Kapitän Manuel Neuer. Die DFB-Elf ließ sich jedoch etwas einfallen. So betrat man das Stadion mit Trainingsanzügen mit kleinen Regenbogen-Streifen, außerdem hielten sich die Spieler beim Mannschaftsfoto demonstrativ die Hände vor den Mund.
Hansi Flick, der Bei seiner dritten WM nach 2010 und 2014 erstmals als Chefcoach an der Seitenlinie stand, überraschte einige mit seiner Startformation. So startete Ilkay Gündogan statt Leon Goretzka in der Mittelfeld-Zentrale, Niklas Süle fing als Rechtsverteidiger an. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Auf dem Platz trafen die DFB-Stars auf einige bekannte Gesichter. Bei den Japanern spielten mit Daichi Kamada, Wataru Endo, Maya Yoshida und Ko Itakura einige Profis aus der Bundesliga.
Das erste große Ausrufezeichen setzten dann auch die Japaner, die nach einem Ballverlust Gündogans die vermeintliche Führung erzielten (8. Min.). Der Jubel verstummte jedoch schnell, als der Assistent von Schiedsrichter Iván Barton richtig auf Abseits entschied.
Gündogan verwandelt eiskalt vom Punkt
Die erste Torannäherung für den DFB gelang Rüdiger mit einem Kopfball nach einer Ecke von Kimmich, sein Abschluss landete jedoch knapp rechts neben dem Kasten (17. Min.).
In der Folge kam Deutschland immer häufiger über die linke Seite nach vorne, insbesondere durch Raum. Der 24-Jährige war es dann auch, der nach einen feinen Diagonalball von Kimmich vom japanischen Keeper letztlich zu Fall gebracht wurde, obwohl er nach dem ersten Foul sogar noch auf den Beinen bleiben konnte (31. Min.). (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)
Gündogan, der bis dato alle seiner sechs Strafstöße im DFB-Dress verwandelt hatte, blieb auch bei seinem siebten Versuch cool und schob die Kugel in die Tormitte, während Shuichi Gonda in die rechte Ecke unterwegs war (33. Min.).
Japan bestraft Deutschlands Abschlussschwäche
Bis zur Halbzeit übernahm Deutschland dann das Kommando vollständig, für klare Torchancen fehlte jedoch der letzte Pass, das letzte Detail. Kurz vor der Halbzeit sorgte Kai Havertz dann für das nächste irreguläre Tor, als er ebenfalls aus einer klaren Abseits-Position einschob (45.+4).
Im Gegenzug kam Japan überhaupt erst zu seiner ersten Torgelegenheit: Daizen Maeda setzte einen Kopfball klar neben den Kasten von Neuer. Bis zur Halbzeit sah man ein klar überlegenes DFB-Team, das 14 Schüsse abgab und nur einen zuließ. (DATEN: WM-Spielplan 2022)
In der zweiten Halbzeit hatte Deutschland dann zahlreiche Möglichkeiten, um auf 2:0 zu erhöhen, vergab diese jedoch, wie unter anderem durch Gündogan (60. Min) und Hofmann (70. Min.).
Was folgte war der Ausgleich der Japaner, bei denen Ritsu Doan zum 1:1 traf. Eine Hereingabe von Takumi Minamino blockte Manuel Neuer in die Mitte ab, wo Doan freistehend ein leichtes Spiel hatte (75. Min.).
Wenig später kam es dann noch schlimmer für Flicks Mannschaft, als Asano aus spitzem Winkel die Führung für die Japaner besorgte (83. Min.), die sie bis zum Ende erfolgreich verteidigten.
Mit Sport-Informations-Dienst