WM-Tagebuch: Grüppchenbildung!

Burger, die eher boho als wow sind, das Café Puck oder einfacher Budenzauber: In Sotschi ist Grüppchenbildung an der Tagesordnung. Zumindest bei den Journalisten.

Aus Russland berichtet Patrick Strasser

Kleine Buden warten mit großartigem Grillgut auf.
Kleine Buden warten mit großartigem Grillgut auf.

Wer glaubt denn sowas?! Natürlich gibt es bei dieser WM in Russland Grüppchenbildung, natürlich gibt es einzelne, untereinander konkurrierende Blöcke, die wenig miteinander zu tun haben – unter den Journalisten in Sotschi. Ein Abendessen in einem großen, gemeinsamen Hotelsaal wie bei der Nationalelf? Eher nicht. In Sachen Ernährung ist jeder seines Glückes Schmied.

Die einen, die mit dem Kulinarik-Erfahrungsvorsprung durch den Confed-Cup, schwören auf „Boho Burger“, einen Laden am Strand mit Blick auf das Fischt-Stadion, der dafür steht, wie er heißt. Am nächsten Tag fühlt man sich nicht „wow“, sondern eher „boho“, ziemlich low. In der zweiten Reihe der Strandpromenade gibt es herrlich einfache und günstige kleine Buden, die grillen wie die Weltmeister – von Fisch bis Lamm. Darauf ein russisches Wässerchen, einen Wodka.

Wer seinem Magen noch einen Whisky on top drauflegen möchte, dem sei der „Prince of Wales“-Pub empfohlen. Noch schnell rüber auf einen Absacker ins „Café Schaiba“ (russisch für Puck). Dort läuft jedoch momentan kein Eishockey, sondern Fußball. Komisch.