Die Woche im Rathaus: Es regnet - oder um was sich der Senat wirklich kümmert

Gilbert Schomaker

In der Hauptstadt kann man sich um die großen Themen kümmern – wie den Neubau von Wohnungen, bessere Schulen oder eine sinnvolle Verkehrsplanung. Oder man beschäftigt sich mit dem Regen.

Umweltsenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) hat dem Abgeordnetenhaus nun einen Bericht vorgelegt, in dem sie sich mit dem Regenwasser beschäftigt. Das Ziel: Wenn es regnet in Berlin, soll das Wasser nicht einfach so in den Kanälen ablaufen. Es soll vielmehr auf den Grundstücken versickern oder sinnvoll genutzt werden. Was macht man dann in Berlin am liebsten? Man gründet eine Arbeitsgruppe oder wie in diesem Fall eine "Berliner Regenwasseragentur". Ja, Sie haben richtig gelesen. Eine Agentur, die sich damit beschäftigt, wie das Regenwasser besser genutzt werden kann.

Nun ist das ja so eine Sache mit dem Regenwasser. In diesem Sommer gab es viel zu viel davon. Und weil die Kanalisation diese Mengen nicht bewältigen konnte, gab es viele Überschwemmungen. Man könnte auf den Ausbau der Kanalisation setzen. Oder eben auf andere Ideen. In der Senatsumweltverwaltung ist man guter Hoffnung, dass die Regenagentur Abhilfe schafft. Um ein Prozent pro Jahr soll das Regenwasser in den Kanalrohren reduziert werden. Durch mehr Sickerflächen, weniger versiegelte Straßen und Plätze und durch 1000 grüne Dächer.

Doch bevor die Agentur überhaupt ihre Arbeit aufnehmen kann, wird dieses Ziel schon wieder in Frage gestellt. In dem Bericht für das Abgeordnetenhaus heißt es für Bestandsgebiete (eben nicht groß...

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