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Rotes Rathaus: Lieber zur Gasag als ins Willy-Brandt-Haus

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD)

Berlin. Michael Müller hat in diesen Tagen wahrlich viel um die Ohren: Er ist Regierender Bürgermeister, Bundesratspräsident, SPD-Chef in Berlin und seit Neuestem auch Mitglied im Präsidium der Bundes-SPD. Und das hat seit Wochen ja bekanntlich viel zu tun.

Bild Nr. 1:
Christine Richter Amin Akhtar

Nach den Sondierungsverhandlungen lobte Müller das mit der Union ausgehandelte Papier – bei seinem Auftritt beim Neujahrsempfang der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), also am selben Tag, an dem die Sondierungsgespräche abgeschlossen worden waren. Doch viele in der SPD waren enttäuscht, wunderten sich, dass es keine Steuererhöhung und keine Bürgerversicherung geben sollte. Der Unmut wurde laut, flugs forderte auch Müller Nachbesserungen und kritisierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das war Mitte Januar, dann folgten die Koalitionsverhandlungen, an denen Müller wieder beteiligt war. Er lobte anschließend die Ergebnisse zur Wohnungs- und Mietenpolitik, der Berliner Mieterverein schimpfte dagegen, da seiner Meinung nach die vereinbarten Neuregelungen nur wenig bringen.

Müller auf Tauchstation

Als schließlich nach langen Verhandlungsnächten der Koalitionsvertrag und vor allem die geplante Ressortverteilung vorlagen, da ging Müller erst einmal auf Tauchstation. Zunächst wurde noch für denselben Nachmittag zu einem Pressestatement mit Müller und Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (SPD) in die SPD-Zen­trale, ins Willy-Brandt-Haus, eingeladen, doch dann erschien nur Woidke. Auch auf mehrfache Anfrage wollte Müll...

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