Wohnen in Berlin: Vielen Berlinern droht Altersarmut wegen hoher Mieten

Ein Mann sucht im Müll nach Pfandflaschen

Kerstin K. wohnt in einer schönen Altbauwohnung im begehrten Kreuzberger Graefekiez. Die 100 Quadratmeter große Wohnung ist für die Alleinerziehende und ihren zehnjährigen Sohn eigentlich zu groß – und zu teuer. "Mittlerweile zahle ich 800 Euro, aber für diesen Preis finde ich hier in der Gegend ja nichts Passenderes", sagt die Angestellte im öffentlichen Dienst. Was der 51-Jährigen besonders zu schaffen macht: "Meine Rente wird später gerade mal die heutige Miete samt Nebenkosten abdecken – zum Leben bleibt mir dann nichts mehr", sagt sie.

Die Kreuzbergerin ist mit dieser Sorge nicht allein. Nach einer am Mittwoch vorgestellten Studie des Pestel-Instituts werden 35 bis 40 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 45- bis 55-Jahren mit weniger als 800 Euro pro Monat in Rente gehen. Von dieser Rente müssten sie dann die – in Berlin weiterhin stark steigende – Miete bezahlen. In weiten Teilen Brandenburgs liegt die Rentenerwartung sogar bei über 45 Prozent der Beschäftigten unter 800 Euro.

Bündnis vertritt mehrere Bau- und Immobilienverbände

Auftraggeber der Studie, die das geplante Baukindergeld der großen Koalition aus CDU, CSU und SPD durchleuchten soll, ist das "Verbändebündnis Wohneigentum". In ihm haben sich sechs Bau- und Immobilienverbände, darunter die Bundesarchitektenkammer und der Immobilienverband Deutschland, zusammengeschlossen. Nachdem am Wochenende bekannt wurde, dass Bundesbauminister Horst Seehofer (CSU) den "Wohn-Gipfel" mit dem Baukinderg...

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