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Wohnmobil-Verbrennungstoilette verwandelt Hinterlassenschaften in Asche

Kein Wasser, keine Spülung – eine Verbrennungstoilette verwandelt Hinterlassenschaften einfach in ein Häufchen Asche. Aber: Die Modelle für Wohnmobile haben Vor- und Nachteile.

Das Badezimmer eines Wohnmobils. (Bild: Getty Images)
Das Badezimmer eines Wohnmobils. (Bild: Getty Images)

Wohnmobile sind nach wie vor voll im Trend. Sie bieten Freiheit und viele Annehmlichkeiten. Das Unangenehmste am Camper-Dasein ist aber wohl die Toilettenfrage. Jedes Womo hat sie und wenn sie benutzt wird, muss sie auch gereinigt werden.

Moderne Fahrzeuge sind deshalb mit einem Frischwasser- und einem Fäkalientank bestückt. Letzteren zu entleeren und zu reinigen ist zwar bei modernen Fahrzeugen kein Problem, aber trotzdem kein Spaß.

Weder Frisch- noch Abwasser nötig

Vermeiden lässt sich das aber mit einer Verbrennungstoilette. Die braucht weder einen Frisch-, noch einen Abwassertank und verwandelt menschliche Hinterlassenschaften einfach in Asche.

Toiletten, die ihren Besitzern Feuer unterm Hintern machen? Das klingt erst einmal ziemlich unheimlich, funktioniert aber überraschend gut, wie Mortons on the Move berichtet. Das US-amerikanische Wohnmobil-Portal erklärt die Vor- und Nachteile des Systems.

Der wichtigsten Vorteile sind demnach, dass Verbrennungstoiletten viel weniger Arbeit machen und sie keinen Fäkalientank brauchen, was das Camper-Leben sehr viel angenehmer macht.

So funktionieren die Modelle

Verbrennungstoiletten sind ein in sich geschlossenes System, das statt Wasser entweder mit Strom oder mit handelsüblichen Gasflaschen betrieben wird. Sobald die Toilette voll ist, wird ein Knopf gedrückt und schon heißt es "Feuer frei!" für die Verbrennungsanlage. Die erledigt die Arbeit bei elektrischen Modellen in nur 30 bis 40 Minuten, bei gasbetriebenen kann es bis zu vier Stunden dauern.

Während des Vorgangs erhitzt sich die Innenkammer der Toilette auf bis zu 760 Grad Celsius, so dass am Ende wirklich nicht mehr bleibt, als ein winziger Haufen Asche, so Mortons on the Move. Der landet – ähnlich wie beim Aschekasten eines Kamins – in einer Schublade und macht das Entsorgen der Überreste denkbar einfach.

Auch um Gerüche müssen sich Wohnmobilbesitzer keine Sorgen machen. Während des Verbrennungsvorgangs, werden Rauch und Dämpfe über eine Abluftöffnung nach außen geleitet. Gerüche würden dabei kaum bis gar keine entstehen, so das Portal. Weitere Vorteile: Die Toiletten brauchen nur wenig Platz, sparen Energie, weil sie nur beim Verbrennen Strom brauchen und sie lassen sich auch bei Minustemperaturen benutzen.

Die Nachteile von Verbrennungstoiletten

Aber die Erfindung hat auch Nachteile: Die meisten Modelle lassen sich während des Verbrennungsvorgangs nicht benutzen und bei jedem Toilettengang muss eine neue Einlage eigesetzt werden

Ein weiterer entscheidender Nachteil ist ihr Preis. Der macht Verbrennungstoiletten zu einem echten Luxus-Thrönchen. Umgerechnet sind für sie zwischen 2200 und 3300 Euro fällig und damit sind sie die teuersten Wohnmobiltoiletten auf dem Markt.

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