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Berlin-Friedrichshain: Räumung von „Liebig 34“ - „Bereitet euch auf Kampf vor“

Berlin. Die linksradikale Szene hat heftigen Widerstand gegen die angekündigte Räumung des Hauses „Liebig 34“ in Friedrichshain angekündigt. „Steht zusammen und bereitet euch auf den Kampf vor“, hieß es am Donnerstag im Twitter-Kanal „Liebig 34 bleibt“. Zuvor wurde angekündigt: „Jede Räumung hat ihren Preis“ und „Lasst uns die Räumung zum Desaster machen“. Im linksradikalen Internetportal Indymedia stand bereits am Mittwoch: „Wir sind wütend, aber entschlossen. Wir werden die Liebig 34 nicht ohne weiteres aufgeben.“

Am Dienstag hatte der Gerichtsvollzieher den Bewohnerinnen mitgeteilt, dass er am 9. Oktober um 7 Uhr zur Übernahme des Hauses erscheinen werde. Der Anwalt des Bewohner-Vereins, Moritz Heusinger, kündigte daraufhin an: „Wir werden uns gegen den Räumungstermin juristisch wehren.“ Eine Räumung wäre rechtswidrig.

"Liebig 34" vor Räumung - Gericht wies Einspruch ab

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Ein Mann geht über die Rigaer Straße. Im Hintergrund ist die Liebigstraße 34 zu sehen.Paul Zinken/dpa-Zentralbild/ZB

Ende August hatte eine Zivilkammer des Landgerichts wiederum die Herausgabe des Gebäudes und Grundstücks Liebigstraße 34/Ecke Rigaer Straße 97 angeordnet. Das Versäumnisurteil von Anfang Juni sei rechtens, urteilte das Gericht und wies damit den Einspruch des Bewohner-Vereins ab. Anwalt Heusinger sagte nun, gegen das Urteil sei Berufung beim Kammergericht eingelegt worden.

Das Urteil des Landgerichts ist nach dessen Angaben vollstreckbar. Der Eigentümer hat demnach auch Anspruch auf Zahlung von rund 20.000 Euro für Kosten von Verwaltung, Unterhalt und Bewirtschaftung.

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