Wohnungsbau: Immer mehr Discounter bauen jetzt Wohnungen in Berlin

Berlin. Vor gut drei Jahren berichtete der Berliner Senat von dem großen Potenzial, das eingeschossige Supermärkte mit zum Teil großen Parkplätzen für den Wohnungsbau in Berlin hätten. Beim „Supermarktgipfel“ 2017 kamen Lebensmittelversorger, Akteure aus der Wohnungswirtschaft und Stadtentwickler zu diesem Thema zusammen. Im Ergebnis wurde deutlich, dass zwar für jeden Supermarktstandort eine Einzelfallentscheidung her muss. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hatte aber auch geschätzt, dass an 330 Standorten in Berlin mit eingeschossigen Lebensmittelmärkten je zwischen 50 und 100 Wohnungen entstehen könnten, also 16.000 bis 33.000 Wohnungen. Am Beispiel des Bezirks Tempelhof-Schöneberg zeigt sich, dass dieses Konzept bei derzeit 135.000 fehlenden Wohnungen zumindest ein Teil der Lösung sein kann.

Der Wohnungsbau in Berlin geht erst seit wenigen Jahren etwas schneller voran: 2017 konnten 15.669 und ein Jahr später 16.706 neue Wohnungen fertiggestellt werden. Um diesen Prozess weiter zu beschleunigen, wird nach neuen Wegen gesucht, den schwindenden Platz in der Hauptstadt effizient zu nutzen. Einem Antrag der SPD aus dem Jahr 2017 folgend, hatten die Bezirksverordneten in Tempelhof-Schöneberg das Bezirksamt damit beauftragt, elf Discountergrundstücke von Aldi, Lidl und Netto dahingehend zu überprüfen, ob sie potenziell für die Bebauung mit Wohnungen in Kombination mit einer Supermarktfiliale geeignet sind. Davon übrig geblieben sind lediglich zwei, wie Jörn Oltmann (Grüne), Tempe...

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