Wohnungsmangel: Bausenatorin Lompscher: "Stadtentwicklung ist ein Marathon"

Seit Ende 2016 im Amt: Katrin Lompscher (Linke) setzt vor allem auf den Schutz preiswerten Wohnraums und weist die Kritik an ihrer Arbeit zurück

Die Kritik an Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke) reißt nicht ab. Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften haben die Politikerin jetzt aufgefordert, ein Maßnahmenpaket zur Ankurbelung des Wohnungsneubaus in die Wege zu leiten, auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte sich öffentlich kritisch über ihre Arbeit geäußert. Ein Gespräch über diese Vorwürfe, den Wohnungsneubau und ihren Ex-Staatssekretär Andrej Holm, der wegen Stasi-Vorwürfen zurücktrat und die Senatorin jetzt wieder berät.

Frau Lompscher, der Regierende Bürgermeister Michael Müller hat Ihnen vor einigen Wochen vorgeworfen, Sie würden den Wohnungsbau eher behindern statt fördern. Hat er inzwischen seine Meinung geändert?

Katrin Lompscher: Diese Frage müsste er Ihnen selbst beantworten. Dass Wohnungsneubau eine Schwerpunktaufgabe dieser Koalition ist, ist in jedem Fall seit der Unterschrift unter den Koalitionsvertrag klar. Dass daneben auch der Schutz des preiswerten Wohnraums im Bestand eine wichtige politische Aufgabe der fürs Wohnen zuständigen Senatorin ist, steht ebenfalls außer Frage. Entsprechend sind diese beiden Aufgaben die wesentlichen Säulen meiner Politik. Aktuell haben wir mit dem Zwischenbericht zum Stadtentwicklungsplan Wohnen und mit der Prognose des künftigen Wohnungsbedarfs deutlich gemacht, wie groß die Herausforderung in den nächsten fünf Jahren ist.

Liegt denn jetzt der Schwerpunkt auf Neubau oder weiter auf dem Schutz preiswerter Mieten im Bestand?

Beide Themen müssen und ...

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