Wohnungsmarkt: Wohnungsunternehmen stellen das Bauen in Berlin ein

Berlin. Die Mieten in den rund 729.000 Wohnungen bei den Mitgliedern des BBU-Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen sind in Berlin 2019 mit einer Steigerung von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil geblieben. Die durchschnittliche Nettokaltmiete lag bei 6,28 Euro pro Quadratmeter, zwölf Cent mehr als 2018.

Doch am Horizont zeichnen sich für die rund 140 Mitgliedsunternehmen Probleme ab: Neben den Auswirkungen der Corona-Krise seien diese vor allem dem Mietendeckel geschuldet, sagte BBU-Chefin Maren Kern bei der Vorstellung der Ergebnisse der BBU-Jahresstatistik am Donnerstag. Insbesondere die Wohnungsbaugenossenschaften hätten mit erheblich gesunkenen Investitionen in Neubau und Sanierung reagiert.

Mietendeckel in Berlin: 500 Millionen Euro Investitionen storniert

Bei ihren Investitionen hätten die Berliner BBU-Mitgliedsunternehmen 2019 zwar mit insgesamt 2,7 Milliarden Euro einen Rekordwert erreicht. Das von den Firmen noch vor dem Bekanntwerden des Mietendeckels geplante Investitionsvolumen habe sich auf 3,2 Milliarden Euro belaufen. Auch bei den Baufertigstellungen gab es mit 5475 neuen Wohnungen gegenüber dem Vorjahr eine kräftige Steigerung.

Doch die weitere Entwicklung gebe Anlass zur Sorge, so Kern weiter. Denn die Investitionen hätten sich mit einem Plus von nur noch sechs Prozent so schwach entwickelt wie seit sieben Jahren nicht mehr. Zum Vergleich: Im Vorjahr 2018 hatte die Steigerungsrate noch 25,2 Prozent betragen.

Investitionen der Berliner Genossenschaften<span class="copyright">Babette Ackermann-Reiche / bm infografik</span>
Investitionen der Berliner GenossenschaftenBabette Ackermann-Reiche / bm infografik

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