Wolfgang Schäuble kannte offenbar seinen Attentäter

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Es ist zwar kein Paukenschlag, aber dennoch eine Nachricht, die man so nicht erwartet hätte. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sagte beim Düsseldorfer Ständehaustreff vor rund 500 Gästen, er habe einst jenen Mann ins Land geholt, der vor mehr als 25 Jahren auf ihn geschossen hat.

Am 12. Oktober 1990, also neun Tage nach der Deutschen Wiedervereinigung, gab der damalige Bundesinnenminister in seinem Wahlkreis eine Rede. Als er den Saal verließ, näherte sich ihm ein Mann, der drei Schüsse auf den Politiker abgab.

Seither ist Schäuble vom dritten Brustwirbel abwärts gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen. Was bisher nicht bekannt war: Schäuble kannte den Attentäter nicht nur, er half sogar aktiv mit, ihn nach Deutschland zu holen. „Vergolten hat er’s mir nicht so recht“, sagte der CDU-Politiker.

Als Kanzleramtsminister habe er sich in den 1980er Jahren dafür eingesetzt, dass der Mann von einem ausländischen Gefängnis nach Deutschland überführt wurde. Schäuble sagte laut “Bild”-Zeitung, er habe die Familie des drogenkranken Mannes gekannt und deshalb geholfen.

Bild: dpa

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