"Wir wollen euch nicht": Harry Kane mit klarer Ansage an rassistische Fans

Der Kapitän der "Three Lions" stellt sich schützend vor seine Teamkollegen: Harry Kane stellte klar, dass rassistische Beleidigungen nicht geduldet werden. (Bild: Getty Images / 2021 Marc Atkins / Marc Atkins)
Der Kapitän der "Three Lions" stellt sich schützend vor seine Teamkollegen: Harry Kane stellte klar, dass rassistische Beleidigungen nicht geduldet werden. (Bild: Getty Images / 2021 Marc Atkins / Marc Atkins)

Nach den verschossenen Elfmetern der englischen Nationalspieler Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka im EM-Finale wurde es in den Sozialen Medien eklig: Die genannten Fußballer wurden nach der Niederlage gegen Italien rassistisch beleidigt. Ihr Kapitän Harry Kane machte sich nun auf Twitter für die Teamkollegen stark.

Auf die Fehlschüsse folgten die rassistischen Beleidigungen: Als würden die verschossenen Elfmeter vor heimischem Publikum in Wembley den jungen englischen Nationalspielern Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka nicht genug zusetzen, sahen sich die jungen Kicker im Anschluss an das verlorene EM-Finale gegen Italien üblen rassistischen Schmähungen auf Social Media ausgesetzt. Nun spricht ihr Kapitän ein Machtwort: Harry Kane stellt sich hinter seine schwarzen Mitspieler und geigt diesen vermeintlichen Fans die Meinung. "Wir wollen euch nicht", stellte der 27-jährige Stürmer von Tottenham Hotspur auf Twitter klar.

"Drei Jungs, die den gesamten Sommer brillant waren, hatten den Mut zum Elfmeter anzutreten, als der Druck groß war", hob Kane die Courage seiner jungen Teamkollegen hervor. "Sie verdienen Unterstützung und Rückhalt, nicht die abscheulichen rassistischen Beschimpfungen, die sie seit letzter Nacht hatten." Dabei zog der Kapitän der "Three Lions" eine klare Grenze, welche Fans er sich wünsche und welche nicht: "Wenn Sie jemanden in den Sozialen Medien beschimpfen, sind Sie kein England-Fan."

Englands Nationaltrainer Gareth Southgate wechselte Jadon Sancho und Marcus Rashford (von links) extra für das Elfmeterschießen ein. Auf ihre Fehlschüsse folgte Rassismus auf Sozialen Netzwerken. (Bild: Getty Images / 2021 UEFA / Alex Morton - UEFA)
Englands Nationaltrainer Gareth Southgate wechselte Jadon Sancho und Marcus Rashford (von links) extra für das Elfmeterschießen ein. Auf ihre Fehlschüsse folgte Rassismus auf Sozialen Netzwerken. (Bild: Getty Images / 2021 UEFA / Alex Morton - UEFA)

Große Solidarität für Saka, Sancho und Rashford

Solidarität erfahren die jungen Saka (19), Sancho (21) und Rashford (23) auch von vielen Engländern außerhalb des Teams. Über 650.000 Menschen haben bereits eine Petition unterschrieben, die Regierung und Fußball-Behörden dazu auffordert, lebenslange Stadionverbote in England für diejenigen zu verhängen, die Spieler rassistisch beleidigen. Die Kampagne erhielt bereits prominente Unterstützung: Rugby-Legende Phil Vickery, Comedian Eddie Izzard und Glamour-Model Katie Price machten sich bereits für die Petition stark. In der Beschreibung heißt es, dieses englische Team von Gareth Southgate würde für alle spielen und viele Menschen in England fühlten sich erstmals repräsentiert.

Im Finale der EURO 2020 wurden Rashford, Sancho und Saka zu tragischen Helden. Sie vergaben die letzten drei englischen Elfmeter in Wembley, woraufhin der Traum vom ersten EM-Titel des Landes ausgeträumt war.