Sie wollen sich neu orientieren - „Letzte Generation“ legt Namen ab - so soll es mit den Klima-Klebern weitergehen

Aktivist:innen der Letzten Generation schütteten Fake-Öl an die Fassade der Deutschen Bank in Berlin.<span class="copyright">Foto: Die Letzte Generation</span>
Aktivist:innen der Letzten Generation schütteten Fake-Öl an die Fassade der Deutschen Bank in Berlin.Foto: Die Letzte Generation

Schluss mit Blockaden und Störaktionen. Die "Letzte Generation" sucht nach einem neuen Selbstverständnis. Und will dafür trainieren.

Die Klimabewegung "Letzte Generation " legt ihren Namen ab und will sich künftig neu orientieren. "Wir lassen den Namen hinter uns. Wir sind nicht mehr die Letzte Generation", sagte Carla Hinrichs, eine Sprecherin der Gruppe , dem Magazin "Spiegel". "Wir waren die letzte Generation vor den Kipppunkten. Heute können wir nicht mehr sicher sein, dass das stimmt." Die sich die Gruppe künftig nennen möchte, ist aber unklar.

Die Gruppe werde sich nicht auflösen, auch Proteste werde es noch geben. "Aber Blockaden vor Autos und Flughäfen und Straßen sind erstmal nicht mehr unser Fokus", sagte Hinrichs. Bisher sei das Mantra gewesen: "Wer nicht stört, wird nicht gehört." Das werde sich ändern: "Wir müssen uns nicht mehr an jeden Abendbrottisch kämpfen."

Training für ein demokratisches System

Aus den Strukturen der Letzten Generation werde etwas Neues entstehen, sagte Hinrichs weiter. "Wir wollen Verbindungen herstellen und uns auf die kommenden Krisen vorbereiten. Es geht um gegenseitige Absicherung, um soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt", sagte sie: "Wir wollen in der Lage sein, in kritischen Momenten Tausende Menschen auf die Straße zu bringen, die für ein friedliches, demokratisches System einstehen. Dafür braucht es Training."

Über die Zeit bisher sagte Hinrichs: "Wir haben getan, woran wir glauben. Ich kann mich gut im Spiegel anschauen und würde immer verteidigen, was wir getan haben."