„Sie wollen es nicht wahrhaben“ - Fensterputzer entdeckt Shakespeare-Porträt im Wert von 235 Millionen Euro
Ein Fensterputzer aus England ist davon überzeugt im Besitz des allerersten Porträts von William Shakespeare zu sein. Es sei während des Lebens des Autors angefertigt worden. Kunstexperten geben ihm Recht. Doch Historiker stellen sich noch quer.
Ein britischer Fensterputzer behauptet, das erste Porträt von William Shakespeare aus der Lebenszeit des Autors entdeckt zu haben, wie die „New York Post“ berichtet. Experten schätzen den Wert des Gemäldes auf mehr als 264 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 235 Millionen Euro).
Der Fensterputzer Steven Wadlow erklärte, dass sein Vater das Gemälde in den 1960er Jahren von dem Besitzer eines Anwesens in Oxfordshire erworben habe. Wie die „New York Post“ berichtet, analysierten Kunstexperten das Bild. Dabei stellten sie fest, dass es etwa aus dem Jahr 1595 stammt, als Shakespeare 31 Jahre alt war. Historiker haben Wadlow's Fund jedoch noch nicht bestätigt.
Fensterputzer fühlt sich nicht ernst genommen
Wadlow, der aus Aylesbury in Südostengland stammt, fühlt sich aufgrund seines Berufsstands von einigen Experten nicht ernst genommen. „Weil ich ein Arbeiter bin, wollen die Leute, die das seit Jahren studieren, nicht wahrhaben, dass ich das Gemälde besitze“, sagte Wadlow gegenüber der „New York Post“.
Wadlow hat Tausende von Pfund ausgegeben, um die Echtheit des Gemäldes zu beweisen, das jahrzehntelang im Wohnzimmer seines Vaters hing. Die Suche nach der Wahrheit begann 2012, als Wadlow's Vater, Peter, nun 92 Jahre alt, einen Shakespeare-Dokumentarfilm sah und bemerkte: „Er sieht aus wie unser Mann über dem Fernseher.“
Viele Porträts von Shakespeare, doch nur wenige verifiziert
Es gibt laut der „Daily Mail“ nur zwei eindeutige Porträts von Shakespeare, die beide nach seinem Tod im Jahr 1616 gemalt wurden. Mehrere andere Porträts aus dem 17. Jahrhundert zeigen den Dramatiker angeblich zu seinen Lebzeiten, obwohl bei allen der Dargestellte entweder nicht identifiziert wurde oder die Ähnlichkeit angezweifelt wird.
Wadlow hat sein Gemälde nun an einem sicheren Ort verstaut, glaubt aber, dass die Wahrheit über das Kunstwerk möglicherweise nie ans Licht kommen wird. Das liegt auch daran, dass es sehr schwierig sei, zu 100 Prozent festzustellen, ob es sich bei dem Porträt um Shakespeare handelt oder jemanden anderen, so die „Daily Mail.“